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07.05.2019
Traum von Balkonien
Sozialer Wohnungsbau in Toulouse von ppa architectures
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dethomas | 08.05.2019 22:22 Uhrstädtebau
wenn die straße zum 'unraum' verkommt, ist das doch nur begrüssenswert!
häuserzeilen als 'schallmauer' haben immer eine beschissene seite.
zum glück steht es ja fast jedem frei - will ich strassenraumbegleitend wohnen oder im grünen.
bauen, für den fahrenden stadtbewohner ist sowieso von vorgestern und dessen anhänger!
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Dr. Yikes | 08.05.2019 19:00 UhrWie Gott
In Frankreich sehen noch die Sozialbauten besser aus als ALLES, was unsere zu schließenden deutschen Architekturfakultäten in den letzten BOOM-Jahren hervorgebracht haben... (könnte auch am Wetter liegen)
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ixamotto | 08.05.2019 17:03 Uhr@Andrea Palladio @Nils Jansen
Sehen sie eigentlich beide nicht, dass im Ursprungszustand die Zeilenbaukörper keinen vom Aussenraum differenzierten Innenraum bilden, sondern allseitig von Verkehrsstraßen umgeben sind? Sie verwechseln diese Typologie einfach mit einer Blockbebauung und bewerten dann die jetztige Situation anhand ihrer fehlerhaften Analyse...
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Nils Jansen | 08.05.2019 15:52 UhrVerschlimmbesserung
Ich stimme Andrea Palladio zu (das ich das mal schreiben würde...) - der Lärm der Straße dringt nun tief ins Gebiet, die Erdgeschosszone tendiert zum Unraum (Zäune und Parkplätze), und das Grün wird zu Rest- und Abstandsgrün. Bei den Fotos des Ursprungszustandes frage ich mich, warum nicht einfach das Gebäude in der Mitte des Dreiecks durch einen Park ersetzt, die Gebäudelücken zur Straße mit transparenten Lärmschutzwänden geschlossen und die bestehenden Wohnungen mit Balkonen versehen wurden. Ich bin sicher, in der Wohnflächenbilanz wäre kein großer Unterschied, und es wäre ungleich günstiger gekommen.
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Neeltje | 08.05.2019 12:39 UhrVerschlimmbesserung??
Was war dann so gut an 3 Plattenbauten die das Gebiet von der Umgebung abschirmen? Ein erkennbares (einkaufs)Zentrum gab es im alten Plan, aber aber leider kein Platz zum verweilen, oder man möchte auf einem Parkplatz herumsitzen.
Ich finde es städtebaulich eindeutig verbessert.
Vielleicht wäre einen Spielplatz oder skate-Anlage, oder ähnliches noch eine gute Erweiterung, aber das kann sich noch ergeben.
Qua Architektur: die Details können in der Tat besser, aber die große Balkone und klare Grundrisse bringen auf jeden Fall Wohnqualität...und das bei sozialen Wohnungsbau. Super!
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Patrick Eckmayer | 08.05.2019 12:08 Uhr...
von einer städtebaulichen Verschlimmbesserung würde ich nicht sprechen, die klare Kante "zur Straße", im Sinne der Öffentlichen Außenseite wurde hier nicht richtig umgesetzt, da die Straße in den Hof führt. Ich sehe vorher nur Parkplätze und Autos, jetzt eine Spielfläche und Grünflächen.
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Andrea Palladio | 07.05.2019 16:59 UhrVerschlimmbesserung
In städtebaulicher Hinsicht hat sich gegenüber den Bauten aus den 60er Jahren ganz klar eine Verschlechterung ergeben. Die klare Kante zur Strasse ist weggebrochen, ein erkennbares Zentrum gibt es auch nicht mehr, statt dessen viel undefinierter, irgendwie herumwabernder Raum.
Auf architektonischer Ebene darf man bei sozialem Wohnungsbau vielleicht nicht mehr erwarten. Dennoch hätte man vielleicht besser auf die sehr expressiven Balkone verzichtet und etwas mehr Augenmerk auf die Details gelegt.
Die beiden Neubauten von ppa architectures befinden sich südlich von Toulouse...
... und bieten Platz für 44 Sozialbauwohnungen.
Die auskragenden Balkone mit nach vorne hin verjüngenden Brüstungen bilden das gestalterische Hauptelement.
Im Hintergrund ist der 2014 abgeschlossene südliche Bauabschnitt zu sehen.
Bildergalerie ansehen: 30 Bilder
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Nils Jansen | 10.05.2019 11:13 UhrLärm
@ixamotto
Ich stimme zu, dass es keine Blockrandbebauung ist. Aber "Zeilen" im eigentlichen Sinne sind es auch nicht, weil sie nicht senkrecht zur Straße stehen. Und da die Gesamtform ja offensichtlich als Block gedacht war, kann man das im Sinne einer gesamtheitlichen Qualitätsverbesserung gut zuende denken.
@dethomas
Wenn man schon ins Fäkale abdriften muss, dann sollte man sich auch eingestehen, dass man a) im Rahmen einer Sanierung "beschissene" Seiten technisch inszwischen ganz gut in den Griff bekommt, und b) man je nach Lärmintensität mit einer offenen Punktbauweise ungleich mehr vom Lärm umspülte Seiten schafft.
Und was das heilige Blech angeht: Eine hübsche Quartiersgarage am Rand, womöglich mit Lärmschutzwirkung, ist wahrscheinlich die effizienteste Lösung und hat den Vorteil, dass dann noch Wege zu Fuß durchs Quartier zurückgelegt werden. Kombiniert mit einer kleinteiligen Nutzungsmischung bzw. der punktuellen Ergänzung von Gewerbe- Gastro- und Dienstleistungsnutzungen würde dann schon fast 'Stadt' draus...