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06.02.2018

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Matroschkas Zuhause

Sommerhaus im dänischen Vejle von CEBRA


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Eine eiförmige Puppe, bunt bemalt und in der Mitte zusammengesteckt. Dreht man die Hälften auseinander, kommt eine zweite Puppe zum Vorschein, – teilt man diese, steckt eine weitere im hohlen Inneren. Und noch eine. Und noch eine. Sechs bis sieben Mal lässt sich so eine Matroschka im Regelfall öffnen. Nach dem Vorbild dieses bekannten, russischen Souvenirs und Spielzeugs haben CEBRA (Aarhus) im letzten Jahr ein Sommerhaus im dänischen Vejle konzipiert.

Dabei scheint es sich auf den ersten Blick um ein typisches Einfamilienhaus zu handeln: geneigtes Dach, Giebel mit Blick Richtung Fjord, Terrasse unterm Vordach. Erst auf den zweiten Blick offenbart sich die Haus-in-Haus-Konzeption. Ein kleineres Haus mit großer, umlaufender Terrasse, das von einem überdimensionalen Dach umschlossen wird. Wie ein gut gehüteter Schatz liegt der Wohnbereich umgeben von dem so wettergeschützten Übergangsbereich.

130 Quadratmeter umfasst das Treldehuset. Die Gemeinschaftsräume staffeln sich von Küche zu Essbereich. Das Wohnzimmer liegt im Westen, mit Zugang zum breitesten Teil des mit Holz ausgekleideten Außenbereichs. Die kleineren Räume – Badezimmer, Hauswirtschaftsraum und Gästezimmer – liegen im Osten. Das Schlafzimmer mit Aussicht auf den Vejle Fjord kann zum Wohnzimmer hin geöffnet werden.

Die privaten Bauherren haben sich für ihren Traum vom Sommerhaus übrigens ganz bewusst für die dänischen Architekten entschieden. In Aarhus leben sie bereits in einem CEBRA-Entwurf: Im preisgekrönten Wohnhaus, das an einen Eisberg erinnern soll. Doch zurück nach Vejle, wo das Gegenteil dieses kalten Leitbildes entstanden ist. Umhüllt von einer Schale aus dunklem Schiefer wohnt man hier in einem Nest aus Lärchenholz. An warmen Sommertagen können die großen Glasschiebetüren geöffnet und zur Seite geschoben und immer mehr Räume aus dem Inneren nach außen gezaubert werden. Wie bei einer architektonischen Matroschka. (kat)

Fotos: Mikkel Frost/CEBRA


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

6

heubedi | 09.02.2018 13:36 Uhr

welch Diskussion

...ohne den hintergrund und anspruchs des bauherren und des entwerfenden zu kennen,
ohne das klimas, den bedarf, den ort oder die angestrebte Nutzung zu kennen, qualifizieren hier kollegen einen entwurf mit eigenen, unausgegorenen kriterien ab.

Das zeigt unseren stand der architekturdiskussion

mehr als unangenehm und undifferenziert diese moralisierende auseinandersetzung

5

der dude | 07.02.2018 12:00 Uhr

Unökologisch?

Nicht alle Häuser müssen im perfekten A-V-Verhältnis und 100% nachhaltig, ökologisch, etc. geplant werden. Natürlich ist das Haus kein grundsätzlicher Lösungsansatz für zeitgemäßes Bauen. ABER: Ich finds cool. Und wenn die Tragkostruktion auch aus Holz ist, dann relativiert sich auch die Kritik des unökologischen.

Meine Kritik an dem Haus wäre eher der Nutzen der räumlich spannenden Außenräume. Die sind in Dänemark aufgrund der Witterung wohl nur eine seeehr begrenzte Zeit im Jahr zu gebrauchen.

PS:
Gibt es einen Grund, dass es keinen Grundriss gibt?

4

fabian | 06.02.2018 16:32 Uhr

Aufwand

...für soviel Raum soviel Material.

3

peter | 06.02.2018 16:23 Uhr

@darnok

genau dasselbe habe ich mir auch gedacht - wie kann ich ein minimales raumprogramm mit maximalen detail- und ressourcenverbrauch auf ein maximales volumen aufpumpen?

alle welt redet von nachhaltigkeit, aber solche bauorhaben sind einfach nur pure verschwendung. unökonomisch, unöklogisch, protzig.

das matrjoschka-prinzip scheint etwas an den haaren herbeigezogen, aber sei's drum.

fazit: verschwenderisch, wenn auch schön.

2

staubmeier | 06.02.2018 16:07 Uhr

viel holz ...

... für die hütten,

um nur son sofa

aufn perser

ins dänische.

1

Darnok | 06.02.2018 15:40 Uhr

Aufwand

..für so wenig Haus soviel Material.

 
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Ein wuchtiges Dach überspannt das Sommerhaus samt Terrasse.

Ein wuchtiges Dach überspannt das Sommerhaus samt Terrasse.

Prädominanter Baustoff: Holz mit einer Außenschale aus Schiefer.

Prädominanter Baustoff: Holz mit einer Außenschale aus Schiefer.

Der dänische Entwurf ist eine Art Haus in Haus.

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