RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Sommerhaus_bei_Kvegeroe_von_Norell_Rodhe_7529376.html

02.03.2021

Zurück zur Meldung

Minimalismus in Südschweden

Sommerhaus bei Kvegerö von Norell Rodhe


Meldung einblenden

Schweden gilt als das Land der Sommerhäuser, fast die Hälfte der Bevölkerung soll ein eigenes Feriendomizil auf dem Land haben. Auch eine junge Familie wollte sich diesen Traum verwirklichen und beauftragte das Stockholmer Büro Norell/Rodhe mit der Planung. Südwestlich von Stockholm, nahe der Ortschaft Kvegerö, haben diese eine minimalistische Variante eines Sommerhauses entworfen. Konzipiert ist das Gebäude als ein langer, ineinander übergehender Raum, der weitgehend auf Türen verzichtet. Verschieden hohe Bodenaufbauten zonieren die Nutzungsbereiche und bieten über Klappen zugänglichen Stauraum. Die Küchenzeile und Staufächer, sowie der halbrunde Korpus des Badezimmers gliedern den Raum zusätzlich.

„Wir wollten ein vielschichtiges Interiör gestalten; die einzelnen Zonen werden durch die dort verwendeten, naturbelassenen Materialien definiert und optisch voneinander getrennt,“ sagt Daniel Norell, Teilhaber des Büros. Der Boden ist in zwei Ebenen geteilt: grauer, geschliffener Beton in Höhe des Fundaments und helles, geseiftes Pinienholz darüber. Beim Bad griffen die Architekt*innen zu marmoriertem Kork, während die Stauräume aus wiederverwendeten Schrankelementen gefertigt und mit gebeizten Faserplatten verkleidet wurden.

Auch die Außenseite des 70 Quadratmeter großen Häuschens zeugt von gestalterischem Fingerspitzengfühl. Gefertigt wurde der schmale, reduzierte Baukörper mit Satteldach aus hölzernen Standardbauteilen und einem extra dünnen Aluminiumdach. An der Südseite entstand durch das auskragende Dach eine sich über die komplette Gebäudelänge ziehende Veranda. Durch die Dachstützen gliedert diese sich in fünf Abschnitte, was dem Gebäude mit dem markanten Rundfenster einen grafischen Anstrich verleiht. Trotz der eher zierlichen Ausmasse wirke der Bau auf diese Weise fast ein wenig monumental, wie die Architekt*innen schreiben. Der Baugrund sollte dagegen möglichst unberührt bleiben, lediglich etwas Kies wurde zur Befestigung aufgeschüttet. Auf dem Grundstück vorhandene Felsbrocken wurden als Trittstufen an den Türen oder für Abgrenzungen verwendet. (tl)

Fotos: Mikael Olsson


 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.




Alle Meldungen

<

02.03.2021

Produzieren und Wohnen

Wettbewerb für Stadtquartier in Winnenden entschieden

02.03.2021

Diskussionen zum Neuen Europäischen Bauhaus

Online-Kongress von Future Architecture

>
vgwort