Das San Francisco Museum of Modern Art, kurz SFMOMA, hat zum ersten Mal Pläne für seine geplante Museumserweiterung vorgestellt: ein Entwurf des Osloer Büros Snøhetta, der aus einem im Juli 2010 entschiedenen Wettbewerb hervorging.
Die Pläne zeigen einen Erweiterungsbau, der sich an der Rückseite des Bestandsbaus, dem 1995 eingeweihten spätpostmodernen Entwurf von Mario Botta, andockt. In ihm sind weitere Ausstellungsflächen sowie Räumlichkeiten für Kunsterziehung und -vermittlung untergebracht. Allerdings unterscheidet sich der Anbau, was Materialität, Höhe und Proportionen angeht, erheblich von dem Museums-Hauptgebäude. Vor allem die Glasfassaden des länglichen Neubaus, die aus der niedrigeren Nachbarbebauung emporragen, stehen im starken Kontrast zu den Backsteinfassaden des Botta-Baus.
Angebunden an den Bestand wird der Neubau durch mehrere Fußgängerübergänge, Treppen und Rampen. Zahlreiche Innenhöfe und Patios werden so geschaffen. Vor allem dieses ausgeklügelte Bewegungskonzept ist es, was den Entwurf ausmacht. Es soll nicht nur den Besuchern des Museums dienen, sondern auch das umliegende Stadtviertel aufwerten.
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David | 30.05.2011 17:13 UhrSchade. So Schade
Ich hätte gehofft dies sei nur ein Vorschlag. Stattdessen ein schwerer Schlag für den wunderbaren Bau von Mario Botta, welcher total erdrückt und in seiner Wirkung zerstört wird. Die Formensprache des Neubaus wirkt willkürlich, zufällig und hat für mich keinerlei klassischen Charakter. Selten eine (optisch) so miese Erweiterung gesehen. Schade...