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09.04.2019

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Tanzende Treppe

Snøhetta planen Opernhaus in Shanghai


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Dynamik und Bewegung sollen das in Shanghai geplante Opernhaus auszeichnen und es zu einer wichtigen kulturellen Landmarke in der Stadt werden lassen. Eine schwungvoll ausholende, spiralförmige Treppe, die den Erdboden mit dem begehbaren Dach auf spektakuläre Weise verbindet, wird das Highlight des künftigen Grand Opera House bilden. Mit diesem Entwurf konnte das Osloer Büro Snøhetta den ausgeschriebenen Wettbewerb gewinnen. Das Projekt soll in Zusammenarbeit mit dem in Shanghai ansässigen Büro ECADI realisiert werden, die Fertigstellung ist für 2023 vorgesehen.

Der Standort der neuen Oper liegt im Houtan Park in der Nähe des Huangpu-Flusses. Der vom Pekinger Büro Turenscape konzipierte Landschaftspark mit Feuchtbiotop entstand im Rahmen der Expo 2010 auf dem Gelände einer Industriebrache. Die Renderings zeigen strahlenförmig von der Stadt und vom Fluss auf das Gebäude zuführende Wege – das künftige Programm des 134.000 Quadratmeter BGF umfassenden Hauses will mit drei Auditorien für traditionelle und Chinesische Oper, Klassikkonzerte und Performances ein möglichst breites Publikum anziehen. Das 24 Stunden am Tag begehbare Dach erinnert an das mehrfach ausgezeichnete Opernhaus in Oslo, das 2008 nach den im Wettbewerb siegreichen Plänen von Snoehetta entstanden war. Restaurants, Ausstellungsflächen, Bildungsräume und Kinosäle sollen den Bau zum Publikumsmagneten machen.

Der runde Kern des Daches, der Snøhetta zufolge die Form eines aufgeklappten Fächers aufgreift, wird zum Markenzeichen der Gestaltung – die charakteristische Form wurde auch in das Logo des künftigen Theaters übernommen. Das Herzstück des Baus soll der große Saal mit 2.000 Sitzplätzen bilden, dazu kommen zwei weitere Säle für 1.200 und für 1.000 Zuschauer. Eichenholz wird bei der Innengestaltung eine zentrale Rolle spielen, um eine gute Akustik zu erzielen. In der Eingangshalle soll es in leuchtendes Dunkelrot getaucht werden, große Verglasungen sollen hier zudem viel Licht einlassen. Was die äußere Erscheinung betrifft, setzt der Entwurf hingegen auf eine helle Erscheinung in Weiß- und Cremetönen. (da)


Video:


Shanghai Grand Opera House by Snøhetta from BauNetz Media on Vimeo.



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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

Hater | 03.05.2019 12:37 Uhr

Einfallslos

@Joscic: Genau!

Die Oper ist im Endefekt Egal; Hauptsache man kann auf diese sinnlose Treppe klettern. Wer schon mal in China war/gebaut hat weiß, dass sie am Ende sowieso alle Treppen absperren und niemals einer drauf darf.

Architektur ist nur noch Event, Eyecatcher und Effekthascherei. Über die tatsächliche Nutzung/Nutzen redet hier keiner mehr.
Zwar starke Bilder und starke Gestaltung, aber vollkommen bedeutungslos.

Es ist zwar nichts neues, aber es ist nochmal so ein Entwurf der Zeigt, wie Architektur nur noch für das Instagram Bild entworfen wird und zu einer inhaltlichen Leere verkommt. Wie man dem entgegenwirken kann weiß ich allerdings auch noch nicht.

1

joscic | 11.04.2019 11:53 Uhr

Opern fürs Volk

Die Bilder dieses Riesenfächers, auf dem die Menschen wie Ameisen verloren umherirren sind eine Metapher für die Verlorenheit des Einzelnen in einem totalitären Staat. Ausländer und soziale Vielfalt kommen dort nicht vor, sondern nur einheitliche Mittelklasse Menschen in Freizeitkleidung. Kultur und Architektur wird zum Entertainment, das von der totalen Gleichschaltung ablenkt, statt Katalysator für gesellschaftliche Veränderung zu sein.

 
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