Die Attraktivität von Ausflugszielen steigt und sinkt bekanntlich mit ihrer Erreichbarkeit. Knapp 40 Jahre war der Virglberg – seit Anfang des 20. Jahrhunderts ein beliebtes Naherholungsziel am Rande Bozens in Südtirol – für Besucher nicht zugänglich. Durch die Schließung der historischen Seilbahn 1976 wurden Panorama-Blicke über die Stadt vereitelt – der Berg hatte seine Bedeutung als Ausflugziel verloren.
Das soll sich ändern. Das Immobilienunternehmen SIGNA hat einen Ideenwettbewerb zur Wiedereröffnung der Strecke ausgelobt, in dem sich das norwegische Büro Snøhetta (Oslo) nun gegen Coop Himmelb(l)au (Wien, Los Angeles) und Zaha Hadid (London) durchsetzen konnte.
Die Architekten konzipieren einen Transfer zwischen der Stadt und dem Landschaftsgebiet des Berges – einen physischen: Gerade einmal fünf Minuten braucht es zukünftig vom historischen Zentrum Bozens zur Spitze des Virgl, und einen programmatischen: Der „Mountain Square“, also der Bergplatz der oberen Station, holt urbane Aktivitäten wie Konzerte oder Märkte auf die Bergspitze. Die zugehörige Station beherbergt Konferenzräume, ein Restaurant, ein Café und einen Pool. Am unteren Ende der Seilbahn sollen hingegen begrünte Hügel entstehen. Die Landschaftsplanung um die Talstation zieht die Landschaft ideell in die Stadt. (df)
Visualisierungen: www.sonaar.at
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