„Make Times Square safe again“, so könnte man die Bauaufgabe zusammenfassen, der sich Snøhetta (Oslo, New York) an der touristisch hoch frequentierten Kreuzung von Broadway und 7th Avenue in New York widmeten. Auftraggeber sind das New York City Department of Transportation, das Department of Design and Construction und die Times Square Alliance. Sie wollen den Ort räumlich befrieden und stehen damit im Trend einer weltweiten Entwicklung, die angesichts der wachsenden Zahl von Übergriffen und Anschlägen in den Stadtzentren eher von Panik als von Besonnenheit vorangetrieben wird.
Snøhetta, deren 9/11-Pavillon bereits einen positiven Gegenpart zum Absence-Memorial von Michael Arad und Peter Walker bildet, gingen fast spielerisch an die Aufgabe heran. Auf dem seit 2009 für den Straßenverkehr gesperrten Abschnitt des Broadways zwischen der 42. und 47. Straße stellten sie zehn Granitbänke fünf verschiedener Typen von bis zu 15 Metern Länge auf.
Im Zusammenspiel mit einer neuen Bodenpflasterung aus Beton sollen die langen, geschwungenen Bänke die Besucherströme über den Platz leiten. In die Betonoberfläche eingelassene, polierte Stahlnieten reflektieren das Lichtspiel und erinnern an die Festzeltbeleuchtung, mit der die wohl berühmteste Kreuzung der Welt vor dem LED-Zeitalter bespielt wurde.
Ausgestattet mit Eventtechnik wird der Times Square damit sowohl zu Tribüne als auch zum Bühnenraum für Flaneure, Maskottchen und andere Großstadtindianer.
Seit Beginn der Umbauarbeiten am Times Square im Jahr 2000 hat sich die autofreie Zone nun nahezu verdoppelt. Verletzungen von Fußgängern seien, so die Architekten, um 40 Prozent zurückgegangen, Autounfälle um 15 und allgemeine Übergriffe in der Gegend um 20 Prozent. (kms)
Fotos: Michael Grimm, Amy Hart, Michael Jurick
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