Die französische Zeitung Le Monde bekommt ein neues Verlagsgebäude. Zum Wettbewerb waren acht hochrangige Architekturbüros eingeladen worden. Das norwegisch-amerikanische Büro Snøhetta setzte sich etwa gegen OMA, Shigeru Ban Architects oder Renzo Piano durch. Snøhetta präsentierte gestern einen Entwurf, der symbolisch die Einheit der Verlagsgruppe mit der Komplexität journalistischer Freiheit verbindet. Die gläserne Fassade wird eine Komposition aus Elementen unterschiedlicher Transparenz sein. Diese pixelartige Struktur belebt die Oberfläche des kompakten Baukörpers. Es solle dadurch eine Analogie zur Informationserfassung beim Lesen entstehen, so die Architekten.
Das Gebäude verbindet zwei separate Grundstücke. Eine gläserne Brücke symbolisiert die Verbindung verschiedener Verlagsteile sowie zweier Stadtteile von Paris. Darunter entsteht dann ein öffentlicher Aufenthaltsraum. Dort kommuniziert die Fassade über LEDs mit dem Betrachter, indem sie programmierte Muster zeigt. Von der Seine erfolgt der Zugang zum Visitor Center und Auditorium. Auf der sonnigen Seite des Platzes befindet sich ein Café.
Im Entwurf von Manuelle Gautrand wirkt das Gebäude selbst wie eine Komposition dreidimensionaler Pixel. 3XN schneidet eine Weltkugel aus dem Gebäudevolumen mit interaktiver, multimedialer Fassade.
Der Firmensitz von Le Monde war erst vor zehn Jahren in den Boulevard Auguste Blanqui gezogen. Das Gebäude war vom Architekten Christian de Portzamparc renoviert worden, die Zeichnung einer Friedenstaube auf der Fassade stammt vom Karikaturisten Jean Plantureux. Nach Umstrukturierungen in den letzten Jahren wird das Verlagshaus von Snøhetta an neuem Standort den neuen Kurs von Le Monde repräsentieren. Die Umsetzung findet in Zusammenarbeit mit dem französischen Büro SRA statt und soll bis 2017 abgeschlossen sein. (dd)
Zum Thema:
Über zukunftsweisende Fassadensysteme werden Kim Herforth Nielsen (3XN) und Manuelle Gautrand auf dem Fassenkongress am 16. Februar 2015 in Stuttgart sprechen. Mehr Infos und Anmeldung unter: http://www.baunetz.de/fassadenkongress
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Michael | 20.01.2015 09:20 Uhr...
nur EFFEKT EFFEKT EFFEKT und dann nicht mal gekonnt gemacht. War wieder kein Geld für anständige Bilder da?