Die norwegischen Architekten Snøhetta (Oslo) planen in Kalifornien die Erweiterung für das San Francisco Museum of Modern Art, kurz SFMOMA. Bereits im Sommer 2010 hatten sie den internationalen Wettbewerb gewonnen; nun gibt es detailliertere Pläne zu sehen, da das Projekt bald in die Ausführung geht. 2016 soll der Anbau fertig gestellt und eröffnet werden.
Der schmale, siebengeschossige Erweiterungsbau schmiegt sich an die Rückseite des bestehenden Museums, dem 1995 eingeweihten Entwurf des Schweizer Architekten Mario Botta. Formal nehmen die Architekten keinen Bezug zu dem spätpostmodernen Bestandsgebäude auf – dafür wurden Snøhetta auch kritisiert. Ihr „Museumsknick“ ist schließlich kein Solitär: Die insgesamt 12.000 Quadratmeter großen Ausstellungsflächen innerhalb des Neubaus sollen durch Fußgängerübergänge, Treppen und Rampen mit dem Botta-Bau verbunden werden – auf diese Weise bilden sich in den Zwischenräumen eine Reihe verschiedener Innenhöfe. In einem großen vertikalen Garten sollen Skulpturen ausgestellt werden, eine Dachterrasse bietet einen Ausblick über die Stadt.
Eine Besonderheit verbirgt sich in der vierten Etage: Dort ist eine zweigeschossige „White Box“ geplant, die für das Live-Kunst-Programm sowie Filmvorführungen und Sonderveranstaltungen zur Verfügung stehen soll.
Noch bis Anfang Juni 2013 wird das SFMOMA südlich der Market Street geöffnet sein, bis dann die Bauarbeiten beginnen. Gerade ist dort die große Ausstellung über das Werk des im letzten Jahr verstorbenen Lebbeus Woods zu sehen, die vor wenigen Tagen eröffnet wurde.
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