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26.05.2006

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Skulptur von Herzog & de Meuron in Wolfsburg aufgestellt


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Am 24. Mai 2006 wurde in Wolfsburg die Skulptur „Jinhua Structure II – Vertical“ der Basler Architekten Herzog & de Meuron eingeweiht.

Die Plastik ist im Rahmen der Ausstellung „ArchiSkulptur: Dialoge zwischen Architektur und Plastik vom 18. Jahrhundert bis heute“ im Jahr 2004 für den Park der Fondation Beyeler in Riehen bei Basel entstanden. Parallel zu dieser Ausstellung, die derzeit im Kunstmuseum Wolfsburg gezeigt wird (BauNetz-Meldung vom 28. 3. 2006), fand auch das Kunstwerk seinen Weg nach Wolfsburg. Die Ausstellung „ArchiSkulptur“ ist noch bis zum 2. Juli 2006 im Kunstmuseum zu sehen. Die Holzplastik wird jedoch dauerhaft in der Parklandschaft am südlichen Stadteingang verbleiben.

Die Stadt Wolfsburg schreibt dazu: „Gern wagen sich Herzog & de Meuron Architekten auch an freie künstlerische Arbeiten heran. Die neun Meter hohe und 12 Tonnen schwere Skulptur mit einer Grundfläche von etwa 3 x 3 Metern bringt Ansätze beider Disziplinen zusammen und steht exemplarisch für eine Grenzüberschreitung zwischen Architektur und Skulptur. Es handelt sich um einen rein digitalen Entwurf, der die Wandlung des architektonischen Entwurfsprozesses durch digitale Werkzeuge unterstreicht.“

Bereits seit Jahren arbeitet das Basler Architekturbüro Herzog & de Meuron am Masterplan für das Jindong-Quartier der chinesischen Stadt Jinhua. Dabei wurde für die monolithischen Bauten ein Gestaltungsprinzip mit Flächenornamenten entwickelt, das aus unregelmäßigen Vielecken besteht. Auf die Fassadenflächen projiziert, dient das Muster u.a. als Ausgangspunkt für die Entwicklung von Fenster- und Türöffnungen der Gebäude. Diese städtebauliche Vision weiterentwickelnd, haben die Architekten für den Architekturpark von Jinhua einen Pavillon konzipiert. Ausgangspunkt war ein Kubus, der mit denselben geometrischen Mustern des Masterplans überzogen wurde. Am Computer ist der Körper, den Linien dieses Netzes folgend, von allen Seiten her zerschnitten und das flächige Ornament ins Räumliche übersetzt worden.

Ausgeführt wurde das Kunstwerk aus massiven Blöcken schichtverleimten Kiefernholzes, die mit computergesteuerten Fräsmaschinen bearbeitet wurden. Die Architekten haben sich für ein Schichtholz entschieden, das im so genannten „Kerto Q-Verfahren“ entstanden ist, also aus in Längs- und Querrichtung schichtverleimten Furnierstreifen besteht. Eine abschließende Beschichtung mit Nano-Partikeln sorgt für den bekannten „Lotuseffekt“, der Flüssigkeiten abperlen lässt und das Holz dauerhaft schützt.


 
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