Mit den Internationalen Tschechischen Meisterschaften im Skispringen wurde am 25. Februar 2005 die neue Großschanze im Skigebiet Klingenthal/Vogtland eingeweiht. Für Anlaufbauwerk und Sprungrichterturm zeichnet das Architekturbüro m2r-architecture (London/Berlin) verantwortlich. Das junge Büro hatte den Auftrag nach einem Wettbewerbsgewinn im Jahr 2004 erhalten (BauNetz-Meldung vom 1. 9. 2004).
Die Architekten haben sich von der Entwicklung in der Skisport-Industrie mit immer leichteren, leistungsfähigeren Materialien inspirieren lassen: Eine als räumliches Fachwerk ausgebildete Hauptstütze trägt alle Bauteile der Schanze. Sie stützt die Kapsel und mit einer auskragenden Brücke die Anlaufbahn, hält die Treppe und führt den Aufzug.
Die Anlaufbahn selbst wurde stützenfrei als unterspannter Träger ausgeführt. Die in 35 Meter Höhe „fliegende Kapsel“ soll nachts beleuchtet werden und außerhalb der Skisaison als Aussichtsturm genutzt werden.
Der Sprungrichterturm als Bindeglied zwischen Zuschauertribünen und Anlaufanlage wurde als länglicher Baukörper ausformuliert, der scheinbar über dem Hang schwebt und sich der Schanze zuwendet. Die Anordnung des auf filigranen Stützen liegenden Baukörpers wurde nach optimalen Sichtbedingungen für Wettkampfrichter und Zuschauer ausgerichtet.