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28.10.2010

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Aus eckig wird rund

Siza-Museum in Korea eröffnet


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Obwohl dieses Projekt nach unseren Informationen bereits Anfang des Jahres eröffnet wurde – also nicht mehr ganz brandneu ist – möchten wir den Siza-Bau unseren Lesern nicht vorenthalten, da es sich um ein außergewöhnlich gelungenes Stück Architektur handelt.

Das von Alvaro Siza (Porto) in Zusammenarbeit mit Castanheira & Bastai Arquitectos Associados (Vila Nova de Gaia) und Jun Sung Kim entstandene Projekt befindet sich in der 2003 eröffneten Paju Book City (PBC), einem 150 Hektar großen Areal, 30 Kilometer nordwestlich von Seoul. Diese auf dem Reißbrett geplante Stadt bündelt mit Gebäuden für Lektorate, Vertrieben, Druckereien und Papierherstellung alle Funktionen an einem Ort, die in irgendeinem Zusammenhang mit dem Verlagswesen stehen.

Der neue Museumsbau von Siza firmiert als Mimesis Museum und beinhaltet die private Kollektion moderner Kunst eines koreanischen Sammlers und Kunstbuch-Verlegers. Der Sichtbeton-Bau entwickelt sich von einem zur Straße gerichteten, rechtwinkligen Kubus zu einer zweiflügeligen, sanft geschwungenen Anlage, deren Flügel einen Innenhof umschließen. Die bis auf das Erdgeschoss fast fensterlosen Fassaden lassen einen skulpturalen Baukörper entstehen.

Siza, der selbst nie am Bauplatz war, beschreibt seine Entwurfshaltung so: „Ich wollte zwar eine Art von Innenhof, aber keinen vollkommen abgeschnittenen Hof, so entstand die geschwungene Form. Zuerst sieht man die harte kubische Form, doch wenn man um das Gebäude herumgeht, verändert sich der Eindruck der Gebäudekubatur vollkommen.“

Im Inneren bestimmt der Lichteinfall die Gestalt der Ausstellungsräume. Da Siza fast ausschließlich mit natürlichem Licht arbeiten wollte, das durch Deckenöffnungen einfällt, wurde in den Räumen eine zweite Decke eingebaut, die zu den Wänden breite Lichtschlitze lässt.

Auf den Entwurfsprozess angesprochen, ein Gebäude an einem Ort zu entwerfen, den man selber nicht gesehen hat, entgegnet Siza:„ Wir haben sehr große Modelle angefertigt, sodass ich auch in Porto das Museum betreten konnte, um an den Proportionen und dem Lichteinfall der Innenräume zu arbeiten.“

Fotos: FG+SG – Fernando Guerra, Sergio Guerra


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

4

Gerd van der Mulde | 28.10.2010 21:11 Uhr

museum

sehr beeindruckend! danke für die umfangreiche dokumentation.

3

sehr | 28.10.2010 18:55 Uhr

schön

ästhetisch!

2

gerade | 28.10.2010 17:14 Uhr

gebogen

Bis auf die Tatsache, dass auf dem dritten Bild gerade Scheiben in gebogenen Wänden zu sehen sind, was wirklich nicht geht, sieht das ja alles sehr hübsch aus. Allerdings müsste man daneben wohl noch ein Gebäude bauen, in dem man dann die Kunst ausstellen kann, denn in diesen Räumen scheint ja fast keine Präsentationsfläche vorhanden zu sein.

1

peter gast | 28.10.2010 16:38 Uhr

siza metters!

einfach genial, oder anders herum?

ein kommentar von jem., der das gelände auch nciht betreten hat (sowie fast alle andere kommentare, auch der redaktion oder?)

 
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