Das Erfahren und Verhandeln von Architektur geschieht heute zumeist über Bilder, die oft im Moment der Fertigstellung eines Gebäudes aufgenommen und in diesem Zustand im kollektiven Gedächtnis abgespeichert werden. Auf die Entschlüsselung der Rhetoriken „Hinter den Bildern“ hat die Österreichische Gesellschaft für Architektur einen Jahresschwerpunkt gesetzt.
In einer Veranstaltung des Programms wird Silvan Linden, Mitinitiator des Veranstaltungsformates Akademie c/o in Berlin und Gastprofessor des Studiengangs für Architektur und Stadtforschung an der AdBK Nürnberg, das Zeitschriftenprojekt „Architektur in Gebrauch“ (AG) vorstellen. Jeder Band der Zeitschrift, die Linden gemeinsam mit Sandra Bartoli als Büro für Konstruktivismus herausbringt, widmet sich einem räumlichen Gefüge – und zwar in dem Zustand, in dem es zum Untersuchungszeitpunkt vorgefunden wurde. Diese Methode zeigt die Bedeutung des Gebrauchs als zentrales Moment der Architektur auf: Er wird zum Prisma der bereits durchlaufenen zeitlichen Stadien des Vorgefundenen und ermöglicht Ansätze für neue Typologien von Raum und Stadt, die proaktiv das Intakte, das Ruinöse, das Neue und das Weitergebaute zusammen denken.
Termin: Freitag, 16. Dezember 2016, 19.30 Uhr
Ort: Räume der IG Architektur, Gumpendorfer Straße 63b, 1060 Wien
Zum Thema:
Information zum Vortrag „Architektur in Gebrauch“, zum Progamm „Hinter den Bildern“ auf der Seite der ÖGFA und zum Büro für Konstruktivismus.
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