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10.01.2002

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Ereignisachse mit Plazas

Siegerentwurf für Ostbahnhof-Areal in Berlin vorgestellt


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Am 9. Januar 2002 wurden in Berlin die Sieger des städtebaulichen Gutachterverfahrens zur Neugestaltung des Ostbahnhof-Areals bekanntgegeben. Der Entwurf des Berliner Büros Hemprich Tophof Architekten konnte sich gegen vier weitere Teilnehmer durchsetzen. Geladen waren zudem: Conradi, Braum, Bockhorst (Berlin), Jeroch Kaiser + Partner (Berlin, Unbesandten), KSP Engel und Zimmermann (Berlin, Braunschweig, Köln, München), Vielmo Architekten (Berlin, Stuttgart).

Auf dem traditionsreichen Gelände der ehemaligen Post- und Güterbahnhöfe im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg ist eine „einzigartige Kultur- und Entertainmentstadt für Berlin“ geplant, wie es im Pressetext der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung hieß. Der Investor Anschutz Entertainment Group (Los Angeles) will auf einer Fläche von ungefähr 25 Hektar - das ist mehr als doppelt so viel wie das Areal des Potsdamer Platzes - insgesamt 850.000 Quadratmeter Geschossfläche realisieren, davon 60 Prozent Büros, 20 Prozent Kommerz und 15 Prozent Wohnen. Herzstück des geplanten Stadtviertels soll die „Arena am Ostbahnhof“, eine Multifunktionshalle mit 16.000 Sitzplätzen, sein.

Der prämierte Entwurf von Norbert Hemprich und Julia Tophof reiht die Programme an einer „zentralen Erlebnisachse“ auf, einer Promenade also, die am Ostbahnhof beginnt und das Gleisgelände des Post- und Güterbahnhofs durchquert. Entlang des Weges sind verschiedene städtebauliche Stationen geplant: eine Plaza mit Ausstellung, Kultur und einem Bürohochhaus am Postbahnhof, ein „Drehscheibenplatz“ mit Relikten der Eisenbahntechnik, ein Stadtplatz an der Arena mit „Stadtbalkonen“ und Zugang zum Spreeufer sowie zwei weitere kleine Plätze.
Insgesamt sieht der Entwurf zehn Hochhäuser mit einer Höhe zwischen 50 und 118 Metern vor, die aus einer klassischen Blockstruktur herausragen. Das Spreeufer und die Mühlenstraße werden auf einer Länge von einem Kilometer neu gestaltet. Was mit den denkmalgeschützten Mauerresten der East-Siede-Gallery geschieht, ist noch unklar, vermutlich wird es einen weiteren Wettbewerb zu diesem Thema geben.

Die Investoren erwarten die Baugenehmigung bereits für September 2002. Senatsbaudirektor Hans Stimmann zeigte sich begeistert: „Hier werden sich die Clubkultur des neuen Berlin, die Sport-, Musik- und Entertainmentbegeisterten mit der Eisenbahntradition des Berlins der Industrialisierung treffen“, schwärmte er bei der Pressekonferenz.

Ein Panorama des Ostbahnhof-Areals, ein Übersichtsplan sowie ein Lageplan sind als Zoom-Bilder hinterlegt (Quelle: Anschutz Entertainment Group).


 
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