Wie man sich „not impressed“ gibt, das konnte Barack Obama von der Turnerin McKayla Maroney lernen, die 2012 im Weißen Haus zu Besuch war. Eine Fähigkeit, die Obama zugutekommen dürfte, wenn er demnächst die Entwürfe für seine in Chicago geplante Presidential Library bewerten muss. Diese soll an der berühmten South Side entstehen, wo Obama einst zu Hause war.
Für einen konkreten Entwurf ist es allerdings auch höchste Zeit. Denn während das von Snøhetta auf Hawaii geplante Presidential Centre Fortschritte macht, müssen in Chicago noch mehrere mögliche Standorte berücksichtigt werden. Ein inoffizieller Ideenwettbewerb hatte auch keine weiteren Erkenntnisse gebracht, außer, dass vielleicht ein kugelförmiger Todesstern nicht das ideale Symbol für Obamas Präsidentschaft sein dürfte. Hinzu kommt, dass selbst Oma Obama mit Francis Kéré schon einen eigenen Architekten hat.
Zumindest die offizielle Shortlist für den anstehenden Wettbewerb wurde nun aber vorgestellt und die ausgewählten Büros lassen auf gute Ergebnisse hoffen. Denn neben Snøhetta, die wieder mitmachen dürfen, haben es auch David Adjaye, Diller Scofidio + Renfro, SHoP Architects, John Ronan Architects, Tod Williams Billie Tsien Architects und Renzo Piano mit seinem Building Workshop auf die Liste geschafft.
Acht Jahre waren nur der Anfang, heißt es auf der Website der Obama Foundation in Anspielung auf die Amtszeit des US-Präsidenten, und man kann nur hoffen, dass dies nicht für die Umsetzung des Projekts gilt. Immerhin steht aber das Programm in groben Zügen fest: Neben Archiv und Museum sollen auch Veranstaltungsräume, Gemeinschaftsgärten sowie Restaurants und Cafés mit „gesundem Nahrungsangebot“ entstehen. (sb)
Alle Fotos: Pete Souza, White House, Public Domain
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