Die vergangenen zwei Jahre scheinen keine Hochzeit für den deutschen Brückenbau gewesen zu sein. Während 2014 noch 37 Projekte für den Wettbewerb um den von der Bundesingenieurkammer (BIngK) und dem Verband Beratender Ingenieure VBI vergebenen Deutschen Brückenbaupreis eingereicht worden waren, sind es in der aktuellen Runde nur 20 Bewerber. Aus dieser Auswahl hat nun eine Jury von Brückenbauexperten insgesamt sechs herausragende Projekte in den zwei Wettbewerbskategorien „Straßen- und Eisenbahnbrücken“ sowie „Fuß- und Radwegbrücken“ nominiert.
Straßen- und Eisenbahnbrücken
- Grubentalbrücke bei Goldisthal im Thüringer Wald
von schlaich bergermann und partner
- Eisenbahnhochbrücke Rendsburg über den Nord-Ostsee-Kanal
von GMG Ingenieurgesellschaft Dresden
- Kochertalbrücke im Zuge der A6 bei Geislingen, Baden-Württemberg
von Leonhardt, Andrä und Partner
Fuß- und Radwegbrücken
- Leibnizbrücke über den Finowkanal in Eberswalde, Brandenburg
von ifb frohloff staffa kühl ecker, Sauerzapfe Architekten
- Campusbrücke in Würzburg
von Dr. Schütz Ingenieure, Kolb Ripke Architekten
- Fuß- und Radwegbrücke über die Donau bei Deggendorf
von raumzeit Gesellschaft von Architekten. Mayr | Ludescher | Partner, Fritsche Ingenieure
Die Auswahl reicht von Instandsetzungs- und Ertüchtigungsmaßnahmen für historische Wahrzeichen der Ingenieursbaukunst wie die Verstärkung der Eisenbahnhochbrücke Rendsburg, Beispiele modernster Formensprache und Konstruktion wie der 450 Meter langen Stahlfachwerkbrücke im niederbayerischen Deggendorf oder eine elegant geschwungene Fußgängerbrücke aus massivem Stahlbeton in Würzburg. In beiden Kategorien wird noch ein endgültiger Preisträger bestimmt, die Preisverleihung findet am
14. März 2016 in Dresden statt.
Zum Thema:
www.brueckenbaupreis.de
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