Seit 2007 werden mit dem jährlich verliehenen DAM Preis herausragende Bauten in Deutschland ausgezeichnet. Nun wurde die Shortlist zur nächsten Ausgabe 2023 bekanntgegeben, die dieses Mal 23 Projekte umfasst. Hinzu kommen drei Projekte außer Konkurrenz, die von deutschen Büros im Ausland realisiert wurden. Zur Jury unter Vorsitz von Martin Haas, Partner bei haascookzemmrich Studio2050, die im vergangenen Jahr auf der Shortlist standen, gehörten auch Juliane Greb und Florian Summa, deren Projektteam 2022 den Preis für das Münchner Genossenschaftswohnhaus San Riemo erhielt.
Der anhaltende Trend zum Wohnen und Arbeiten im ländlichen Raum schlägt sich auch in der diesjährigen Shortlist deutlich nieder, in der mehrere Wohn- und Atelierprojekte in Brandenburg, im Schwarzwald und in Oberbayern zu finden sind. Ebenso ablesbar sind Themen wie die Mobilitätswende, flexible Wohnformen und neue Arbeitswelten. Mit dem Stadtbahntunnel Karlsruhe und der Tank- und Rastanlage Leubinger Fürstenhügel finden sich zwei Infrastrukturprojekte, die über ihre Funktion hinaus Aufenthaltsqualität versprechen. Auch Bildungs- und Kulturbauten sind wieder gut vertreten, von Neuer Nationalgalerie über Volkstheater bis zum Audimax. Vielen Projekten gemein ist eine konstruktive Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten des Bestands: Es wird zunehmend saniert, aufgestockt, um- und weitergebaut. Alle Projekte der Shortlist im Überblick:
- allmannwappner: Stadtbahntunnel, Karlsruhe
- AMUNT Nagel Theissen: FRIHA Haus am Hang, Menzenschwand
- Auer Weber: Erweiterung Landratsamt Starnberg
- c/o now: Wohnhaus „Where the Wild Morels Grow“, Groß Kreutz/Schmergow
- David Chipperfield Architects: Grundinstandsetzung Neue Nationalgalerie, Berlin
- Element · A / hiendl_schineis: Sanierung und Erweiterung Bundesgeschäftsstelle Deutscher Alpenverein, München
- Fthenakis Ropee Architektenkooperative: Aufstockung Justizgebäude, Aschaffenburg
- gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner: Isarphilharmonie HP8, München
- Grüntuch Ernst Architekten: Hotel Wilmina, Umbau ehemaliges Frauengefängnis, Berlin
- Herzog & de Meuron: MKM Museum Küppersmühle, Duisburg
- Heide & von Beckerath: Baugruppe „Spiegelfabrik“, Fürth
- Heim Balp Architekten: Gutshof Güldenhof, Umbau zum Atelier, Stechlin
- Hild und K: Wohnen am Hohentorsplatz, Bremen
- Hütten & Paläste: Scheune Prädikow, Umbau genossenschaftliches Wohn- und Gewerbehaus, Prötzel
- Krekeler Architekten: Sanierung Audimax Universität Braunschweig
- LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei: Volkstheater München
- mehr* architekten: Brauereihalle Kirchheim
- MONO Architekten / Planorama Landschaftsarchitektur: Tank- und Rastanlage Leubinger Fürstenhügel, Sömmerda
- Pasztori Simons: Künstleratelier „Studio D“, Berlin
- Sauerbruch Hutton: Bürohaus Luisenblock Deutscher Bundestag, Berlin
- Stephanie Hirschvogel: Sanierung und Umbau „Grünes Haus“, Schongau
- Sturm und Wartzeck: Nationalparkzentrum Ruhestein
- wulf architekten: Mensa und Mediathek Berufsschulzentrum, Darmstadt
Architekturexporte außer Konkurrenz:
Wie in jedem Jahr werden im Herbst die Finalisten gekürt und mit allen nominierten Bauten im „Architekturführer Deutschland 2023“ vorgestellt, der im Oktober bei DOM publishers erscheint. Die Firma JUNG ist wie in den Jahren zuvor wieder enge Kooperationspartnerin des Preises. Die öffentliche Bekanntgabe des Preisträgers und die Preisverleihung finden zeitgleich mit der Eröffnung der Ausstellung aller Bauten der Shortlist am 27. Januar 2023 im Interimsquartier des Deutschen Architekturmuseums DAM Ostend in Frankfurt am Main statt. (da)
Zum Thema:
dam-preis.de