Roetgen-Rott, Glentleiten, Cadolzburg: Auffallend viele interessante Bauten entstanden seit 2017 im ländlichen Raum – dieses Fazit zog die Jury des DAM Preis 2020 nach Auswahl der Shortlistkandidaten. Aus einer Longlist, die aus 100 durch ein Expertengremium nominierten Projekten bestand, wählte nun ein Preisgericht unter Vorsitz von Stephan Schütz (gmp • Architekten von Gerkan Marg und Partner, Gewinner des DAM Preis 2019) 26 in die engere Auswahl. 23 davon stehen in Deutschland – drei weitere Bauwerke, die deutsche Architekten im Ausland realisierten, kommen außer Konkurrenz hinzu.
An Bauaufgaben finden sich vorwiegend Wohnungsbau, sowie (nachverdichtender) Neubau und Weiterbau und die Umnutzung von Bestandsbauten auf der Liste wieder. Doch auch einige hybrid genutzte Gebäude tauchen auf, wie die erste gewerbliche Baugruppe in Berlin oder ein für und mit Geflüchteten umgebautes Wohnhaus in München, das auch gastronomischer Ort und Begegnungsstätte ist.
Seit 2007 ehrt das Deutsche Architektur Museum mit dem Preis jährlich herausragende Architekturprojekte in Deutschland, seit 2016 erfolgt die Auswahl in einem gestaffelten Juryverfahren. Im Oktober erscheint bei DOM Publishers der Architekturführer Deutschland 2020, der alle Nominierungen sowie die Finalisten vorstellt.
Die öffentliche Bekanntgabe des Preisträgers und Verleihung des DAM Preis 2020 sowie die Eröffnung der Ausstellung finden am Freitag, 31. Januar 2020 im DAM statt. Zu diesem Anlass erscheint auch das Deutsche Architektur Jahrbuch 2020 mit ausführlichen Besprechungen der Bauten. (kms)
Alle Projekte der Shortlist:
- Deadline Architekten: Frizz23, Berlin
- Dürschinger Architekten:
Wiederaufbau Hofstelle Stiegler, Cadolzburg
- Florian Nagler Architekten:
Eingangsgebäude Freilichtmuseum, Glentleiten
- Florian Nagler Architekten:
Wiederaufbau St. Martha, Nürnberg
- Naumann Wasserkampf Architekten:
„Erstling“, elterlicher Alterssitz, Roetgen-Rott
- NKBAK:
Stylepark Neubau am Peterskirchhof, Frankfurt am Main
- Orange Architekten: „einfach gebaut“, Wohnhaus, Berlin
- Summacumfemmer: Haus B., Ottendorf
im Ausland:
- Designbuild (Hochschule für Angewandte Wissenschaften München, Ursula Hartig): Kulturzentrum Chamanga, Chamanga, Ecuador
Zum Thema:
www.dam-preis.de
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Lars K | 21.06.2019 08:31 UhrBerlin!
Täusche ich mich, oder waren schon lange nicht so viele berliner Projekte auf der DAM-Shortlist? Und dann auch noch: gute Berliner Projekte. Ick freu mir.