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22.01.2024
Regionale Vielfalt
Shortlist Mies van der Rohe Award 2024 veröffentlicht
Alle zwei Jahre wird der Mies van der Rohe Award verliehen. In diesem Jahr setzt die Jury unter Vorsitz von Frédéric Druot mit ihrer kürzlich veröffentlichten Shortlist ganz auf Vielfalt. Es rücken damit Regionen, Dörfer und kleinere Städte jenseits der Zentren in den Vordergrund, während nur 15 Prozent der ausgewählten Projekte in großen Metropolen lokalisiert sind. Auch hinsichtlich der Nutzungen zeigt sich eine ungewöhnliche Bandbreite.
Die 40 ausgewählten Projekte befinden sich an 38 verschiedenen Orten. Aus Deutschland haben es gleich vier Projekte auf die Shortlist geschafft. Neben dem Studierendenhaus der TU Braunschweig von Gustav Düsing und Max Hacke ist auch Floating Berlin als Bildungseinrichtung dabei. Außerdem gelang es June14 Meyer-Grohbrügge & Chermayeff, mit ihrem Baugruppenhaus Kufu einen Platz zu ergattern. Und der Stadtbahntunnel in Karlsruhe von allmannwappner ist wiederum das einzige Projekt seiner Art in der diesjährigen Auswahl.
Die „40 Werke sind Beispiele dafür, wie Architekten weiterhin die Notwendigkeit einer verantwortungsvollen, ethischen und umweltfreundlichen Gestaltung des Lebens in Angriff nehmen“, heißt es in der veröffentlichten Pressemitteilung. Konsequenterweise finden sich am häufigsten unterschiedliche Wohnformen als auch Kultur- und Bildungseinrichtungen in der Auswahl. Dazu gehört etwa der Sozialwohnungsbau von Peris+Toral Arquitectes in Son Servera, die es bereits 2022 mit einem Wohnungsbau in die Runde der Finalisten geschafft haben. Auch dabei ist der Pavillon von Studio Ossidiana auf der Floriade in Almere. Weitere Nutzungen reichen von Infrastrukturprojekten bis zu Sporteinrichtungen. Vor allem Schwimmbäder sind häufig vertreten und zeugen von ihrer Bedeutung für die jeweiligen Gemeinden: Von der kontemplativ anmutenden Erweiterung von Atelier Raum in der Bretagne zum Partizipationsprojekt Flow von Decoratelier Jozef Wouters in Brüssel.
Wie Deutschland ist auch Belgien mit vier Projekten vertreten. Dazu gehört das Feuerwehrhaus von Studio SNCDA in Dilbeek, das bereits 2023 den Bauwelt-Preis gewinnen konnte. Und ein Sportzentrum von &bogdan in Brüssel. Angeführt wird die Rangliste von Spanien mit fünf Projekten. Zu diesen gehört auch die ausgefallene Schule von Andrés Jaque in Madrid. Hinter Belgien und Deutschland liegen Kroatien, Frankreich und Portugal mit jeweils drei Projekten. Diese richten beispielhaft den Fokus auf öffentliche Einrichtungen und Plätze und besonders regionale Bauten: Vom Schweinestall von Skroz übers Amtsgebäude von More arhitekture in Zagreb zur Mediathek von Beaudouin Architectes & Ivry Serres Architectures in Grasse bis zu einer Klostererweiterung auf Korsika von Amelia Tavella Architectes. Sie umfassen zudem eine Revitalisierung im portugiesischen Matosinhos von Paulo Moreira Architectures und ein Wohnhaus in Porto von ATA.
Ausgewählt wurden die Projekte aus insgesamt 362 Nominierungen, von denen 36 in Deutschland beheimatet waren. Für die Beurteilung zuständig ist eine siebenköpfigen Jury, der neben Druot auch die Kurator*innen Martin Braathen, Pippo Ciorra und Tinatin Gurgenidze, die ehemalige Prager Bürgermeisterin Adriana Krnáčová und die Architekt*innen Sala Makumbundu und Hrvoje Njiric angehörten. Der Mies van der Rohe Award wird alle zwei Jahre von der Europäische Kommission und der Fundació Mies van der Rohe verliehen und ist mit 60.000 Euro dotiert. Im Februar werden die fünf Finalisten bekanntgegeben. Die Architektur- und Nachwuchspreisträger stehen im April fest. 2022 gewannen Grafton Architects und Lacol. (sla)
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Floating University in Berlin
Studierendenhaus der Technischen Universität Braunschweig von Gustav Düsing & Max Hacke
Baugruppe Kurfürstenstraße von June14 Meyer-Grohbrügge & Chermayeff in Berlin
Stadtbahntunnel in Karlsruhe von allmannwappner
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