Die Tempelstadt Tainan, an der Südwestküste Taiwans gelegen, möchte mit einem Neubau für ein Museum der bildenden Kunst ihr kulturelles Profil schärfen. Der japanische Architekt Shigeru Ban gewann jetzt den entsprechenden internationalen Wettbewerb.
Unter einem riesigen fünfeckigen Dach, das aus einem für Ban typischen transparenten Kreuzmuster bestehen soll, stapelt der Architekt mehrere Bauvolumen über- und nebeneinander. Ins Innere führen zahlreiche kaskadenförmig angelegte Treppen. Wie im Märchenland überlagern sich die Ebenen und Treppenanlagen, neben Bildern und Skulpturen wachsen Bäume und Sträucher – zumindest auf den Visualisierungen. Das Ganze sieht aus wie eine große, bunte und ein bisschen verworrene Spielwiese.
Im neuen Museum soll nicht nur Kunst ein neues Zuhause finden. In den einzelnen Boxen sind ebenso Räumlichkeiten für Unterricht und ein Vortragssaal für 350 Plätze geplant. So möchte Tainan eine Plattform schaffen, die „Forschung und Verständnis für Kunst, Literatur und Geschichte“ fördert.
Hinter den Pflanzen und Bäumen, die sich um die Bauvolumen herum gruppieren, steckt auch ein Programm: Es sind so genannte „grüne Initiativen“, die dem Projekt das Siegel der Nachhaltigkeit verleihen sollen.
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Maketheworldabetterplace | 17.09.2014 21:49 UhrKommen jetzt wieder ...
... die Megastrukturen, das Mero-Dach und "konstruktiv" artikulierte Aufzugstürme? Architektur als heroischer Kampf mit der Schwerkraft? Dann habe ich jetzt seit meinem Studium einmal die Runde der Moden durch. Vielleicht ist das der Moment, endlich den Beruf zu wechseln.