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07.07.2010

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Rot wie Bus

Serpentine-Pavillon von Nouvel in London


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Jeden Sommer ist es das gleiche Spiel, doch spannend bleibt es immer: die Enthüllung des Pavillons für die Serpentine-Galerie in den Londoner Kensington Gardens (BauNetz-Meldungen zu den bisherigen Architekten). Dieses Jahr war Jean Nouvel dran, er stellte einen knallroten Pavillon in den Park, der am kommenden Samstag, 10. Juli, feierlich eröffnet wird. Da fragen wir uns natürlich: War er zu oft in dem von Bernard Tschumi gestalteten Parc de la Vilette in Nouvels Heimatstadt auf Inspirationssuche?

Nouvel setzt bei bei dem kleinen Gebäude auf den Gegensatz von leichten Materialien zu schweren auskragenden Stahlbauteilen. Dabei steht auch die rote Farbe nicht nur in deutlichem Komplementärkontrast zum sanften Grün des Parks, Nouvel verweist mit ihr auch auf die ikonischen britischen „Stadtmöbel“ beziehungsweise -fahrzeuge wie Telefonzelle, Briefkasten und Doppeldecker.



Der Pavillon selbst besteht aus klaren geometrischen Formen, weit spannenden Markisen und einer frei stehenden Wand, die sich zwölf Meter über dem Rasen erhebt. Trennwände aus Glas, Polycarbonat und Stoff grenzen die Innen- und Außenräume ab. Ringsum den Bau sind zudem Freiflächen zur sportlichen Betätigung vorgesehen: In der Corporate Colour des Gebäudes werden den Besuchern dafür Tischtennisplatten, Frisbees, Drachen und Schachspiele angeboten.

Eine flexible Bühne mit Zuschauerrängen beherbergt das Café und bietet Platz für Veranstaltungen, von denen die wichtigste im Herbst stattfindet: der Marathon der Karten. Künstler, Schriftsteller, Intellektuelle und Wissenschaftler werden hier unterschiedliche (geografische) Karten und ihre Wirkung auf unsere Wahrnehmung der Welt präsentieren.


Zum Thema:

www.serpentinegallery.org

Mehr zu Jean Nouvel unter www.designlines.de


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

1

Marcel | 08.07.2010 09:40 Uhr

Barrouge

War er zu oft in dem von Bernard Tschumi gestalteten Parc de la Vilette oder bei der Barrouge von Tristan Kobler auf der Expo.02 in Yverdon? www.holzerkobler.ch
Das beeindruckendste Erlebnis eines solchen rotdominierten Gebäudes ist das Farberlebnis, wenn man wieder rauskommt. Insbesondere wenn es von Grün umgeben ist. Das lässt sich aber auf Bildern nicht darstellen, das muss man erleben.

 
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