Wie ein Sockel liegt diese Seniorenresidenz in der burgundischen Landschaft nahe der Gemeinde Pont-sur-Yonne. 96 Zimmer, 5395 Quadratmeter Fläche – Dominique Coulon & Associés interpretieren den flachen Bau als eigene Siedlung, die dem historischen Städtchen mit seiner Spitzdachsilhouette ein neues Zentrum auf dem Hügel gegenüberstellt.
Die Flügel des Neubaus legen sich um einen Vorplatz, den Dominique Coulon als „Dorfmittelpunkt“ begreift. Dramatisch beschneiden die Architekten an dieser Stelle die Front des Baus: Kubenartige Vor- und Einsprünge markieren, unregelmäßig versetzt, den Haupteingang des Heims mit großflächigen, quadratischen Fassadenöffnungen. Dahinter befindet sich das offene Foyer.
Die Architektur des Projekts ist erstaunlich unruhig für den Bau einer Seniorenresidenz. In zwei Bereiche ist der Komplex aufgeteilt: einen dunklen, chaotischen und einen hellen, klaren. Außen über einen schwarzen, beziehungsweise weißen, Verputz voneinander abgegrenzt, gräbt sich der dunkle Flügel in die Bergerhebung hinein, während der helle offen am Hang steht. Ebenso kontrastreich richtete das Straßburger Büro die Sichtbeziehungen und die Raumaufteilung in beiden Gebäudeflügeln aus: auf Rückzug im dunklen Bereich, auf Weite im hellen.
Die Architekten schneiden zwei offene Höfe in das Gebäude hinein. Diese belichten zunächst die Innenräume des breiten Komplexes. Doch Dominique Coulon hat die Erschließungswege und Treppenhäuser um die Höfe herum als einen Parcours angelegt, der mit einem warmen Farbanstrich zugleich zu einem einladenden Kommunikationsort wird. Von einem leichten Rosa bis zu einem kräftigen Rot changiert die Farbgestaltung. Es soll schließlich nicht nur schwarz-weiß gemalt werden. (sj)
Fotos: David Romero-Uzeda
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solong | 14.12.2015 12:02 Uhr... burgunder rose ...
was soll das sein ? ... denn das gezeigte "babyrosa" ... ist genauso "lebensnah" wie es Roseweine aus Burgund gibt ... nämlich gar nicht !!