Mehr als 60 Euro am Tag sollte ein Platz nicht kosten und dennoch keine Abstriche in der baulichen sowie der Betreuungsqualität gemacht werden: Kürzlich haben VOUS ETES ICI Architectes (Paris) in Morangis, südlich der französischen Metropole, ein Seniorenheim nach sozialen Gesichtspunkten fertig gestellt.
Das Gebäude ist in Lärchenholz gehüllt und leuchtet einem warm entgegen. Es ist auf einem Y-förmigen Grundriss entstanden und beherbergt 91 Räume auf vier Etagen. Im Knick des „Y“ befindet sich der Haupteingang; von hier aus gelangt man in die drei Schenkel des Gebäudes.
Im Erdgeschoss und zu privaten Gärten orientiert liegen Gemeinschaftsflächen wie beispielsweise der Esssaal. Die Gärten sind in Areale für ein therapeutisches Angebot und in „klassische“ Gartenbereiche mit Pfaden und Beeten aufgeteilt. Im ersten und zweiten Geschoss sind Räume für geriatrische Patienten untergebracht, im dritten liegen die Zimmer für Patienten mit Alzheimer und ähnlichen Erkrankungen, außerdem zwei große Terrassen.
Das Hauptanliegen neben der freundlichen Atmosphäre war für die Architekten, im ganzen Haus und für alle Bewohner – ob mobil oder bettlägrig – mit großen, gelb-orange eingefassten Fenstern „gerahmte Blicke“ in die Umgebung herzustellen. Der Farbton – stimulierend, aber nicht aggressiv, so die Planer – taucht auch überall dort auf, wo Einschnitte in der Fassade und unter den Vordächern verschiedene Nutzungen im Inneren anzeigen.
Die Flure des Heims sind breiter als gewöhnlich und führen immer wieder zu Fenstern, damit die Bewohner trotz körperlicher oder geistiger Einschränkungen den Bezug nach draußen behalten. Außerdem gibt es hier und im gesamten Gebäude neben den großen Gemeinschaftsflächen auch kleinere Treffpunkte für einen Schwatz ohne beschwerliche Wege.
Fotos: 11H45
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Maketheworldabetterplace | 14.05.2013 10:17 UhrOb die Architekten ...
... mal daran gedacht haben, dass diese beherzte Farbgebung den Bewohnern auf die Nerven schlagen könnte? Ich halte sie in diesem Fall für laut, grob & unangebracht.