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14.10.2024

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Gedenkstätte Haus der Wannsee-Konferenz

Seminargebäude von Staab Architekten in Berlin


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Mit dem Haus der Wannsee-Konferenz in Berlin eröffnete 1992 eine der bedeutendsten Gedenk- und Bildungsstätten zum Völkermord an den europäischen Jüdinnen und Juden. Seitdem zieht der Ort mehr als 100.000 Besucher*innen jährlich an. Neben Ausstellungsflächen bietet das Haus auch Räume für Tagungen und Veranstaltungen. Auf dem denkmalgeschützten Areal ist nun nach Plänen von Staab Architekten ein weiteres Gebäude entstanden und vergangene Woche eingeweiht worden.

Der Entwurf stammt aus einem entsprechenden Wettbewerb, denn das Büro 2015 gewann. Ausgelobt hatte den Wettbewerb die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, um der wachsenden Anzahl an Besucher*innen gerecht zu werden. Die Bauherrschaft übernahm das Land Berlin, vertreten durch die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH. Bei einer realisierten Nutzfläche von 425 Quadratmetern werden Projektkosten in Höhe von 4,15 Millionen Euro angegeben. Diese übernahmen anteilig der Bund über den Gedenkstättenfonds sowie das Land Berlin über die Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Lotto Stiftung Berlin.

Das Seminargebäude schließt im Süden an den Garten der Villa an, die 1914/1915 nach Plänen von Paul Otto August Baumgarten entstand. Der Bau platziert sich dort zwischen Rosengarten und dem ehemaligen Gärtnerhaus mit Gewächshaus, wo heute eine Cafeteria untergebracht ist. Markantes Merkmal des eingeschossigen Volumens ist das zum Garten hin geschwungene Dach aus Sichtbeton. In dem verglasten Bereich darunter ist das Foyer untergebracht. Das Dach solle zwischen dem zur denkmalgeschützten Anlage ausgerichteten, „zurückhaltenden Erscheinungsbild des Seminargebäudes und der erforderlichen Raumhöhe für die Konferenznutzung im Inneren“ vermitteln, erläutern die Architekt*innen.

Während sich das Foyer durch seine Glasfassade zur Anlage hin öffnet, bestimmen Sichtbetonoberflächen die übrigen Ansichten. Im Inneren grenzt an das Foyer ein großer Saal, der den Konferenzbereich bildet und über mobile Zwischenwände in bis zu drei Seminarräume aufgeteilt werden kann. Einbaumöbel und Wandverkleidungen aus Holz ergänzen die Flächen aus Sichtbeton. (sbm)

Fotos: Marcus Ebener






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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

Hirsch | 14.10.2024 17:07 Uhr

Wettbewerb vs Endresultat

Sah die Dachwelle in den Wettbewerbsdarstellungen noch elegant aus, wirkt das Endresultat nun deutlich missproportioniert.
Schade, nun da so ein klopsiges Vordach zu haben.

4

Toni Tek | 14.10.2024 16:51 Uhr

gut

Ich finde es sehr beruhigend, dass hier jemand absolut den richtigen Ton trifft für diese Bauaufgabe. Das ist dem Büro Staab gelungen. Und trotzdem ist es auch ein gutes Stück Architektur geworden - unabhängig vom Ort, an dem diese steht.

3

mr-arcgraph | 14.10.2024 15:55 Uhr

Vermitteln

Ich hätte gern noch die nicht vermittelnde Rückseite gesehen.
Der tonnengewölbte Flur und das Schiebermützendach zeigen einen Formwillen, zu dem das weitere Innere und die drei »ungestalteten« Fassaden in ideelos wirkendem Widerspruch stehen.

2

.,- | 14.10.2024 15:41 Uhr

Architektur

Tolles Haus, tolle Fotos !

Glückwunsch.

1

auch ein | 14.10.2024 15:35 Uhr

architekt

erklär mir mal jemand die betonwelle mit der glastür und dem bogen oben??

und warum brauchen 415 qm 10 jahre?? unglaublich...
die diskussionen über "wie, wann, wer darf, wer muss, wer sollte nicht, warum wurde nicht gefragt," waren sicher endlos ....

 
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