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03.02.2010

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David gegen Goliath

Seefahrerzentrum in Helsinki eröffnet


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Im Auftrag der finnischen Seefahrer-Mission haben ARK-house Architects (Helsinki) einen kleinen Neubau als Besucherzentrum speziell für ankommende Seeleute im Hafen von Helsinki entworfen. Nach drei Jahren Bauzeit konnte das Gebäude Ende 2009 eröffnet werden.

Das Haus steht am nördlichen Ende des Hafengebietes. Hier liegt auch die Einfahrt in den Vuossari-Hafen. Das Gebäude ist klein, aber für die ankommenden Schiffe gut sichtbar. „Als einziges öffentliches Gebäude in diesem Gebiet sollte es wie ein Atempause wirken“, so die Architekten. „Es ist das einzige Haus hier mit Bezug zu natürlichen Formen und Elementen. Die größte Gefahr war es, dass dieses unendlich kleine Gebäude von den riesigen Warenhäusern, Silos, den gigantischen Flächen aus Asphalt und Containerstapeln in der Umgebung einfach verschluckt werden würde. Diese David-gegen-Goliath-Konstellation erforderte eine äußerst umsichtige architektonische Strategie.“

Die Architekten haben das Seefahrerzentrum mit organisch wirkenden, weichen Kurven geformt und Holz als dominierendes Material für die Fassade gewählt. Der angrenzende kleine Hügel mit seinen Bäumen und Felsen wird zu einer wichtigen Referenz für die Architektur. Das Gebäude schmiegt sich an den Fuß des Hügels und greift dessen „Materialität“ auf.
Die sanft gekurvten Wände wecken Assoziationen an den Schiffsbau, der Grundriss könnte einen an Fische denken lassen, aber auch Vögel und Wellen sind in den Presseberichten bereits gerne genannte Bezüge. „Wir sehen die Holzstrukturen und die kompakte Form als Hommage an die traditionellen und äußerst effizienten Bauweisen des Schiffsbau und der daraus entstandenen Ästhetik“, so jedenfalls die Architekten.

Das Gebäude soll Seefahrern eine erste Anlaufstation in Helsinki bieten. Auf gerade 320 Quadratmetern bietet es einen Shop, eine Cafeteria, Waschautomaten und Computer. Wie es sich in Finnland gehört, ist in dem Gebäude natürlich auch eine kleine Sauna untergebracht. Und das Gebäude ist auch kirchlich geweiht worden – es können hier also auch Gottesdienste, Taufen und Hochzeiten stattfinden. Insgesamt also ein klarer David-Sieg gegen die vielen Goliaths der Umgebung.


Zum Thema:

Alle Fotos: Jussi Tiainen, Helsinki


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

6

wie bitte | 10.05.2010 18:33 Uhr

2010

wer sind die deutschen, wer sind die finnen ?
ich denke es kommt auf den einzelnen an.

man denkt doch in diesem jahrhundert nicht mehr in nationalitäten - wir sind doch eine mulitkulturelle gesellschaft ?

5

solong | 05.02.2010 09:02 Uhr

dethomas

... ach ... das ist wohl etwas oberflächlich gesehen ... es gibt eine große anzahl wirklich guter deutscher kollegen ... aber der markt und die akzeptanz von architektur ist halt in deutschlad ganz anderse als in den nordischen ländern ... das problem der deutschen kollegen liegt häufig in derer selbstverliebheit und selbstüberschätzung ... verbunden mit den darausresultierenden elementaren fehlern ... sie werden solche dinge nur bauen können ... wenn sie glaubhaft rüberbringen können das sie diese für die nutzer bauen ... und nicht nur um ihr eigenes ... übergroßes ... ego durchsetzen zu wollen ....

4

dethomas | 04.02.2010 22:11 Uhr

ach ...

die deutschen kollegen
... man hört und sieht selten von ihnen ... aber was man sieht ... ist nicht wie dieses ... einfach schön ...

3

rarchi | 04.02.2010 11:41 Uhr

finnisch

muss ich dem solong zustimmen, besonders der formale bezug zum angrenzenden grün ist gelungen

2

eduard | 04.02.2010 11:16 Uhr

unglaublich

SCHÖN!!!
wunderbare innenräume!!
toll in szene gesetzt!

1

solong | 04.02.2010 07:55 Uhr

ach ... die finnischen kollegen

... man hört und sieht selten von ihnen ... aber was man sieht ... ist wie dieses ... sehr schön ... ihr schöngeister ...

 
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