Die Herausforderung beim Neubau des Hallensportbads in Biberach, dass im September 2008 eröffnet wurde, bestand wie so oft in einer kostengünstigen Planung. Hohe Funktionalität bei geringem Energieverbauch waren die Anforderungen an das beauftragte Büro von 4a Architekten aus Stuttgart.

Das neue Hallenbad liegt in direkter Nachbarschaft zum bestehenden Freibad an einer vierspurigen Ausfallstraße. Das Gelände wird im Osten von einem bewaldeten Grünzug und im Süden in einiger Entfernung von einem Wohngebiet begrenzt. Die Fassaden in Nord-Süd-Ausrichtung wurden offen und transparent gestaltet und nach Westen, zur stark befahrenen Memmingerstraße, weitestgehend geschlossen.

Die wirtschaftliche Bauweise zeigt sich unter anderem in der Tragkonstruktion des Bades: Das Stahltragwerk der Badehalle reduziert sich durch den Einsatz von Massivholzschalelementen, die eine Spannweite von sechs Metern ermöglichen, auf wenige Hauptträger. Außerdem wurde auf eine Verkleidung der Stahlkonstruktion verzichtet. Die Träger sind lediglich lackiert, ebenso die Holzelemente, die die Akustik in der Badehalle deutlich verbessern. Auf eine Verkleidung bzw. Oberflächenbehandlung der tragenden Rohbauteile für den Funktionstrakt wurde verzichtet. So bestimmt Sichtbeton das Erscheinungsbild des Bades im Innen- wie im Außenraum.

Ähnlich reduziert ist die Sprache des Innenausbaus: Natürliche und dauerhafte Materialien, wie Feinsteinzeugfliesen, Holz und  Schichtstoffe wurden mit frischen, kräftigen Farben kombiniert.