Beabsichtigt oder nicht, mit der „Maison Fully“ setzen Bonnard Woeffray aus dem Schweizer Monthey die Reihe an Gebäuden fort, welche mit ihren Fassaden die besonderen Lichtphänomene im Rhônetal im Schweizer Kanton Wallis reproduzieren. Glühende Berggipfel – das sogenannte Alpenglühen – kann man auch hier am Fuße des Chavalard-Berges in Fully beobachten, wo die Architekten ein Einfamilienhaus für ein Kunstsammler-Ehepaar realisierten.
Die goldfarbene Wellblechfassade des Einfamilienhauses – inspiriert vom „sanften Herbstlicht, das von den umliegenden Weingütern ausstrahlt“ – soll den Blick auf die Hülle des Gebäudes lenken und so vor Blicken ins Innere des Gebäude schützen. Denn Privatheit scheint den Bauherrn ein wichtiges Anliegen gewesen zu sein, wie die Architekten berichten. Der Baukörper ist daher am Rande des Grundstücks in größtmöglicher Distanz zum Nachbarhaus positioniert und scheint auch sonst seiner Umgebung eher verschlossen.
Dies hat noch einen weiteren Grund. Direkte Belichtung, welche die Kunstwerke der Sammler beschädigen könnte, sollte vermieden werden. Die Architekten konzipierten daher einen halboffenen inneren Hof, der wie ein Oberlicht funktioniert und die Innenräume indirekt belichtet. Einige sorgfältig positionierte Öffnungen der Gebäudehülle rahmen Blicke in die umliegende Landschaft, zum Beispiel auf den Chavalard. (df)
Fotos: Roland Halbe
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nörgler | 26.09.2016 21:40 Uhr@staubmeier
echt? ich find's piefig, glatt und unwohnlich.
als gewerbebau wäre es ok.