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14.09.2015

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Biwak-Abenteuer

Schutzhütte von OFIS in Slowenien


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Der letzte verbliebene slowenische Gletscher befindet sich in den südlichen Kalkalpen auf dem Skuta, mit 2.532 Metern einer der höchsten Berge des Landes. Dort haben Architekturstudenten der Harvard Graduate School of Design in Zusammenarbeit mit den slowenischen Architekten von OFIS im Auftrag des Wandervereines PD Ljubljana Matica eine einfache Bleibe mit großem Aufwand realisiert – das Alpine Shelter Skuta lädt zum Biwakieren in dramatischer Kulisse ein.

Bauen für extreme klimatische und landschaftliche Bedingungen war das Thema des Entwurfstudios in Havard, aus dem sich das Projekt für die Schutzhütte entwickeln konnte. Der Entwurf, der sich in Kubatur und Materialität an die traditionelle alpinen Architektur Sloweniens anlehnt, begegnet den extremen Temperaturschwankungen mit einer hochwiderstandsfähigen Hülle aus dünnen Glasfaserbetonelementen, mit der er sich in Farbe und Textur hervorragend in die schroffe Felslandschaft einfügt. Der genügsam gestaltete Innenraum der Schützhütte, die bis zu acht Bergsteiger unterbringen kann, besteht hauptsächlich aus Holz in warmen Tönen.

Nicht allein seine Kulisse, sondern auch der Bauprozess des Biwaks gestaltete sich abenteuerlich: Die tatsächliche Umsetzung und Realisierung des Entwurfs – der eine 50 Jahre alte Bestandshütte ersetzt – war eine der Hauptherausforderungen. Trotz des kleinen Maßstabs waren Aufwand und Manpower immens – rund 60 Freiwillige und Sponsoren waren an dem Alpine Shelter Skuta beteiligt. Das Biwak mit seiner einfachen Satteldachform wurde in drei rahmenartigen Modulen geplant und ähnelt in seiner Form an ein ebenfalls studentisches Bauprojekt, das kürzlich an einem norwegischen Fjord realisiert wurde.

Die vorgefertigten Hausscheiben wurden mit einem Helikopter angeliefert. Der erste Abschnitt ist als Eingangsbereich und Lagerraum und mit einer kleinen Ecke für Proviantvorbereitung geplant. Die zweite Gebäudescheibe bietet Platz für geselliges Beisammensein, während der dritte Gebäudeteil die Stockbetten unterbringt. Als ein durchgehender großer Raum und zu den Giebelseiten komplett verglast, müssen die einkehrenden Wanderer auch im Schutzlager nicht auf Blicke in die Berglandschaft verzichten. (lr)

Fotos: Andrej Gregoric, Janez Martincic, Anze Cokl


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

5

eccomi | 15.09.2015 19:47 Uhr

Tja...

ich stehe nicht auf Berge.

Aber da würde ich schon gerne mal hin! Ich finde es einfach nur WUNDERSCHÖN! Kompliment!

Ich fürchte nur, dass keine Seilbahnstation in der Nähe ist...

4

zmthr | 15.09.2015 15:03 Uhr

@gabriel

kann ich dir nur zustimmen.

Bei den vielen Negativbeispielen von "alpiner Architektur" heutzutage, ist es schön zu sehen, dass es auch noch Architekten gibt, die sich mit örtlichen Begebenheiten beschäftigen und dementsprechend architektonisch reagieren.

3

werner | 15.09.2015 14:50 Uhr

@gabriel

...vielen Dank werter Kollege...ach ja: vielleicht kann uns der illustre Herr Lamprecht mal nen Entwässerungsantrag für die "Schutzhütte" ausstellen?

2

gabriel | 15.09.2015 11:54 Uhr

@rudolf

...na, da war wohl jemand noch nie in den Bergen?

Sehr schönes Projekt!

1

Rudolf Lamprecht | 14.09.2015 16:19 Uhr

Panorama-Romantik

Meiner Ansicht wurde da das Thema etwas verfehlt. Wenn man in so einer Hütte Zuflucht sucht - von Dunkelheit, Unwetter, etc.- dann braucht man Geborgenheit, jedenfalls alles andere als eine Panorama-Glasscheibe. Wenn der Schnee gegen die Gläser peitscht, wird einem nur vom Hinsehen kalt. Die tolle Aussicht hat man ohnedies, wenn man vor die Hütte tritt.
Energetisch ist so eine Röhre mit offenen Enden katastrophal, man liegt in einem Durchhaus.
... und im Sommer heizt es sich ordentlich auf.

 
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