Nordöstlich von Mannheim an der Badischen Bergstraße gelegen, ist Weinheim Teil der Metropolregion Rhein-Neckar. Nach vorangegangenem Wettbewerbsverfahren im Auftrag der Stadt, wurde in Weinheim-Weststadt 2021 die Zweiburgenschule fertiggestellt – ein weiterer Schulkomplex von V-Architekten aus Köln. Der Bau nimmt eine dreizügige Grundschule und ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit Förderklassen für zusammen rund 400 Schüler*innen auf.
Ausgangspunkt für Neubau mit seiner Nutzfläche von 6.800 Quadratmetern war ein bereits bestehendes Kulturzentrum, an das die Erweiterung andockt. Dessen Maßstäblichkeit griffen die Architekt*innen auf und entwickelten es in ein komplexes Gebäudeensemble mit Pavillonstruktur und dazwischenliegenden, unterschiedlich genutzten Höfen. Zur Erweiterung gehört auch eine 3-Feld-Sporthalle.
Die Erschließung der ansonsten eigenständigen Baukörper erfolgt über ein geteiltes Foyer, das den Bestandsbau des Kulturzentrums und dessen Saal mit den Neubauten, insbesondere der neuen Sporthalle und dem angrenzenden, zuschaltbaren Musiksaal, verknüpft und so eine bedarfsorientierte und tageszeitbezogene Ausdehnung der Nutzungen ermöglicht. Das durchgesteckte Foyer erweitert sich zum sogenannten Forum, an das sich das Schulareal mit Sportanlagen und Grünflächen mit Obst- und Kräutergarten anschließt. Am Forum befindet sich auch die Mensa mit eigenem Hof und Außensitzplätzen sowie zugehöriger Lehrküche.
Sowohl die Lern- als auch auch die Pausenbereiche der beiden eigenständigen Schulen für die Klassen 1-4 und 5-9 sind ähnlich strukturiert, aber ansonsten räumlich voneinander getrennt. Die zweigeschossigen Schulgebäude sind im Inneren in Holz und Sichtbeton gehalten und gliedern sich in Cluster mit insgesamt rund 35 Klassenzimmern und Differenzierungsräumen. Lichthöfe mit gemeinschaftlich genutzten Aufenthaltszonen geben den Grundrissen Ordnung.
Die einfache Grundstruktur der Baukörper umschließen nach außen Gelb leuchtende Fassaden mit liegenden Fensterformaten, integrierten Sonnenlamellen und vorgelagerten Fluchtbalkonen. Im Kontrast dazu sind die Fensterflächen der Flure als großflächige Verglasungen ausgebildet, deren Farbgebung in Aluminiumweiß sich auch bei den Fassaden der Sporthalle wiederfindet. (uav)
Fotos: Brigida González
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.,- | 21.06.2022 16:20 UhrArchitektur
Ich hab nichts zu meckern, einfach toll!
Gelungenes Projekt! Komplett!
Glückwunsch!