Am Lac du Bordeaux ist in den letzten Jahren ein neues Wohnviertel entstanden. Dessen Name Ginko steht dabei für die nachhaltige Ausrichtung in Architektur und Städtebau. Ein Element in diesem Kontext ist der neuer Schulkomplex „Le trois mondes school group“ von dem Pariser Büro Joly&Loiret agence d’ architecture. Dieses hat in Zusammenarbeit mit den Landschaftsarchitekten Atelier de paysage Gastel eine dreigeschossige Schulanlage entworfen, die Architektur und Landschaft verbindet.
Der Gebäudekomplex enthält eine Kindertagesstätte, eine Vorschule und eine Grundschule, die jeweils eine der drei Etagen einnehmen. Die Grundschule mit dem großen runden Vorplatz liegt direkt im Erdgeschoss, Vorschule und Kita sind über Rampen auch für Kinderwagen und Fahrräder unkompliziert zugänglich. Die Architekten haben die drei Nutzungen als drei eigene Welten gestaltet, die sie als Himmel, Wald und Erde verstehen.
Der Kindergarten in dem obersten Geschoss ist mit seiner Glasfassade eine „Ebene der Atmosphäre“, der Himmel. Das erste Obergeschoss ist mit Holz verkleidet und wie ein Wald konzipiert und wird von den Architekten als „biologische Ebene“ bezeichnet. Die Basis bildet die „geologische und topographische Schicht“ mit der Grundschule im Erdgeschoss, das mit einer gemauerten Sandsteinfassade einen Sockel bildet.
Jede Ebene hat speziell für die Altersgruppe gestaltete Spielplätze sowie Innen- und Außenräume. Dahinter steckt ein poetischer Gedanke: Wenn die Kinder aus dem Kindergarten in die Vorschule wechseln, ändert sich die Ebene und damit die Welt, in der sie aufwachsen und lernen.
Fotos: Luc Boegly
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