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11.10.2011

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Campus Goethe-Gymnasium

Schulz und Schulz gewinnen in Gera


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Die Stadt Gera in Thüringen beabsichtigt, direkt im Stadtzentrum einen campusähnlichen Schulstandort für ein dreizügiges Gymnasium zu entwickeln. In Ergänzung zum sanierten und bereits als Schule genutzten Gebäude Johannisplatz 6 (Goethe-Gymnasium/Rutheneum) soll ein bisher am Nicolaiberg untergebrachter Schulteil an diesen Standort verlagert werden. Das Raumprogramm soll zum Teil in dem denkmalgeschützten Gebäudebestand des 1720-22 errichteten ehemaligen Reußischen Regierungsgebäudes (Burgstraße 2, 4) sowie in einem ergänzenden Neubau untergebracht werden. Dazu wurde jetzt ein „baulicher und freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem Ideenteil“ veranstaltet, dessen Ergebnisse am 7. Oktober der Presse voorgestellt wurden. Gewonnen haben die in Leipzig ansässigen Architekten Schulz & Schulz.

Ebenfalls zur Wettbewerbsaufgabe gehören die städtebauliche Einordnung einer Sporthalle und weiterer Quartier ergänzender Funktionen sowie Gestaltungsvorschläge für wichtige angrenzende Bereiche. Das ehemalige Reußische Regierungsgebäude wird seit mehreren Jahren nicht mehr genutzt und soll für eine Nutzung als Gymnasium denkmalgerecht saniert und erweitert werden.

Alle Entwürfe entstanden in Zusammenarbeit von Architekten und Landschaftsarchitekten. Die Jury unter Vorsitz von Ulf Hestermann (FH Erfurt) kürte diese Preisträger:

1. Preis: Schulz & Schulz Architekten GmbH, Leipzig; POLA Landschaftsarchitekten, Berlin

2. Preis: Euen Wolf & Winter GmbH, Gera; Barbara Rainer, Waldkirchen

3. Preis: MOSAIK Architekten BDA, Hannover; Grün-Plan, Hannover

4. Preis: Müller Architekten, Heilbronn; Jedamzik + Partner, Stuttgart

Außerdem wurden noch drei Anerkennungen vergeben. Das Preisgericht empfahl „einvernehmlich“, den ersten Preisträger mit der Umsetzung der Bauaufgabe zu beauftragen.

Aus der Jurybeurteilung der erstplatzierten Arbeit: „Die Gesamtidee zeichnet sich durch eine kompakte, winkelförmige Erweiterung des Reußischen Regierungsgebäudes aus. Auf diese Weise entstehen zwei unterschiedliche Schulhofbereiche, die von Schülern verschiedener Altersgruppen gut genutzt werden können. Durch die städtebauliche Anordnung der neuen Baukörper einschließlich der Option auf eine Einfeldsporthalle gelingt es den Verfassern einerseits, den Verlauf der Burgstraße neu zu definieren, andererseits wird die historische Kante der ehemaligen Stadtmauer neu interpretiert. Die Einordnung einer sportlichen Freifläche im Süden rundet das Campusareal zum Stadtgraben ab.

Durch die Ausbildung eines großzügigen Foyers, welches als Pausenlandschaft genutzt werden kann und Blickbeziehungen zwischen den Höfen zulässt, gelingt es auf selbstverständliche Art und Weise, den historischen Baukörper mit dem Neubau zu verbinden. Das dreigeschossige Schulhaus ordnet sich respektvoll dem denkmalgeschützen Regierungsgebäude unter, in dem die Trauflinie übernommen und weitergeführt wird.

Die Fassade ist klar gegliedert. Sie entspricht aufgrund ihrer Transparenz und Offenheit den Anforderungen an ein zeitgemäßes Schulgebäude. Das Schulgebäude ist effizient organisiert und zeichnet sich durch eine gute Funktionalität aus.

Insgesamt gelingt den Verfassern eine gute Umsetzung des innerstädtischen Schul-Campus Goethe-Gymnasium/Rutheneum, der zu einer nachhaltigen Aufwertung der Innenstadt führen kann.“

Eine Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten ist noch bis zum 16. Oktober, Mo-Fr 14-18 Uhr, Sa/So 10-18 Uhr, im künftigen Kunsthaus der Stadt Gera, Neue Straße 30, zu sehen.


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

1

Horst | 11.10.2011 16:27 Uhr

effektiv

mit einem entwurf gleich zwei schulen innerhalb von einem monat gewonnen...

 
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