Starke Volumenkompositionen mit großen Sichtbetonflächen sind wieder im Kommen. Jüngster Beleg ist das Ergebnis eines kleinen, aber feinen Schulwettbewerbs in Lörrach. Hier wurde soeben das Ergebnis des beschränkten Wettbewerbs „Campus Rosenfels“ bekannt gegeben. Gegenstand war die städtebauliche Ordnung und Gestaltung der Schulareale und des Schulumfeldes von Hans-Thoma-Gymnasium, Hebelgymnasium und Theodor-Heuss-Realschule, insbesondere die Verbesserung der Wegebeziehungen, die Neuordnung der Übergangszone zum Rosenfelspark und die Ergänzung des Campus um ein Gebäude für den Musik- und Kunstunterricht sowie einen Multifunktionsraum. Die Jury entschied sich für folgende Preisränge:
- 1. Preis: AV1 Architekten Butz Dujmovic Schanné Urig, Kaiserslautern; Mettler Landschaftsarchitektur, Gossau, Berlin
- ein 2. Preis: architekten.3P Feuerstein Rüdenauer & Partner, Stuttgart; Plankontor S1, Stuttgart
- ein 2. Preis: Michel + Wolf + Partner, Stuttgart; Glück Landschaftsarchitektur, Stuttgart
- 3. Preis: Thoma.Lay.Buchler, Architektenpartnerschaft, Todtnau; w+p Landschaften, Berlin, Schiltach
- 4. Preis: Würkert & Partner Architekten, Lörrach, Frenkendorf; Senger Landschaftsarchitekten, Rheinfelden (Baden)
Außerdem vergab die Jury vier Ankäufe.
Die Architekten des ersten Preises erläutern ihren Entwurf: „Übergeordnetes Ziel ist es, einen neuen, homogenen Campus mit durchgängiger Gestaltung zu schaffen. Innerhalb dieses Campus entwickelt sich das neue Schulhaus synergetisch aus dem Bestehenden und setzt es selbstbewusst an der Baumgartnerstraße in eine starke visuelle Präsenz zur Stadt Lörrach.
Dem Inhalt und der Bedeutung entsprechend, entwickelt sich die architektonische Gestalt im Wesentlichen aus den funktionalen Anforderungen. Innerhalb dieser Struktur bilden die einzelnen Funktionsbereiche in sich abgeschlossene Raummodule. Der Grundriss organisiert sich horizontal, so dass jede Funktion seinen eigenen Hausabschnitt erhält.
Prägend für die Gestalt ist der Einsatz der aus dem Ort abgeleiteten Materialien Glas sowie Beton und ihrer transformierten Verfeinerung. Massive Betonscheiben, welche die Effizienz des Werkstoffs Beton ausnutzen, bilden als vertikale, geschosshohe Wandträger das Tragwerk und gleichzeitig die Raumstruktur.
Sämtliche Wand- und Deckenflächen der Musiksäle sind mit Platten aus Birkensperrholz und integrierten Absorptionsflächen bekleidet und ergeben zusammen mit dem hellen Ahorn-Parkett einen einheitlichen Raumeindruck.“
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Ha.Bechler | 03.01.2008 19:30 UhrBeton
es ist wie mit der mode, alles wiederholt sich und kommt tatsächlich wieder. beton der baustoff der ja "ewig" halten soll, erlebt seine wiedergeburt. ich finde dies toll, auch den mut, auf die allgemein bekannten glaspaläste zu verzichten.