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24.07.2015
Markante Ziegel
Schulwettbewerb in Berlin entschieden
Die Stadt Berlin plant drei Pilotprojekte für nachhaltigen Schulbau. Als drittes unter diesen soll bis 2021 die neue Clay-Schule in Rudow fertiggestellt werden. Die Ergebnisse des nicht-offenen Wettbewerbs wurden gestern bekannt gegeben. Das Grundstück umfasst etwa 35.900 Quadratmeter und sollte neben dem Unterrichtsgebäude für die integrierte Sekundarschule auch mit einer Doppelsporthalle und entsprechenden Freiflächen beplant werden. Deshalb wurden 25 Architekturbüros in Bewerbergemeinschaft mit Landschaftsarchitekten ausgewählt.
Die Jury unter Vorsitz des Stuttgarter Architekten Arno Lederer wählte den Entwurf von Staab Architekten einstimmig zum Sieger: Der homogene, kompakte Baukörper ist konsequent auf nur zwei Ebenen organisiert und überzeugt durch seine „städtebaulich äußerst markante und identitätsstiftende Setzung auf dem Grundstück“. Dabei „zelebriert er nach innen eine aufgelöste Hofstruktur“ mit zentraler Schulstraße, deren Übersichtlichkeit die Jury besonders lobt. Die geforderte Clusterstruktur der Fachbereiche Musik und Kunst sowie Naturwissenschaften wurde „beispielhaft“ umgesetzt. Den Anforderungen an Nachhaltigkeit wurde mit einer Holz-Pfosten-Riegel-Konstruktion und Holz-Thermofassade in standardisierter Bauweise hinter einer Ziegelfassade entsprochen.
Auslober des Wettbewerbs waren der Bezirk Neukölln und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt. Insgesamt wurden 150.000 Euro für vier Preise und vier Anerkennungen vergeben:
- 1. Preis: Staab Architekten
mit Levin Monsigny Landschaftsarchitekten - 2. Preis: AFF Architekten
mit POLA Landschaftsarchitekten - 3. Preis: Numrich Albrecht Klumpp Architekten
mit ST raum a. - 4. Preis: alexa zahn architekten
mit Carla Lo Landschaftsarchitektur - Anerkennung: Spreen Architekten
mit terra.nova Landschaftsarchitektur - Anerkennung: Winking · Froh Architekten
mit TOPOS Landschaftsarchitektur - Anerkennung: AV1 Architekten
mit Mettler Landschaftsarchitektur - Anerkennung: Glass Kramer Löbbert Architekten
mit bbz landschaftsarchitekten
Besonderer Wert wurde auf die „Adressbildung“ und „Präsenz als öffentlicher Bau“ gelegt. Teilweise hoben die Architekten die Eingangssituation an der Ecke Neudecker Weg/August-Froehlich-Straße besonders hervor. Die Eingangssituation des Siegerentwurfes kritisiert die Jury allerdings als zu bescheiden. Im Zweiten Weltkrieg befand sich auf dem Gelände ein Lager für Zwangsarbeiter. Der vorgesehene „Informations- und Gedenkort zur Zwangsarbeit in Rudow“ soll stärker ausformuliert werden, wenn der Siegerentwurf im Hinblick auf die Ausführung weiterentwickelt wird.
Eine öffentliche Ausstellung aller eingereichten Entwürfe ist geplant – Termin und Ort stehen noch nicht fest.
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1. Preis: Staab Architekten
2. Preis: AFF Architekten
3. Preis: Numrich Albrecht Klumpp Architekten
4. Preis: alexa zahn architekten
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