Mit deutlichem Abstand zu den weiteren Preisträgern hat am 12. März 2010 das Architekturbüro Maisch Wolf (München) den Wettbewerb für die Rossert-Grundschule in Ruppertshain im Main-Taunus-Kreis gewonnen. Für das Verfahren hatten sich über 300 Büros beworben, 25 davon durften schließlich ihre Beiträge einreichen.
Bislang werden die Schüler der Rossert-Schule an zwei Standorten unterrichtet: an der Robert-Koch-Straße in Ruppertshain und im Schulweg in Eppenhain. Aus organisatorischen und pädagogischen Gründen sollten beide Standorte zusammengeführt werden. Die Jury unter dem Vorsitz von Verena Trojan (Darmstadt) entschied sich für die folgende Rangfolge:
- 1. Preis: Maisch Wolf Architekten (München)
- 3. Preis: Harter + Kanzler, freie Architekten (Freiburg)
- 3. Preis: Kissler + Effgen Architekten (Wiesbaden)
- Anerkennung: Lammerich Architekten (Tübingen)
- Anerkennung: Lanz Architekten + Generalplaner (München)
- Engere Wahl: Kulla Architekten (Hattersheim)
Aus der Beurteilung des ersten Preisträgers durch das Preisgericht:
„Der Arbeit gelingt mit der Positionierung eines kompakten, an den Hang geschobenen Baukörpers und großzügigen eingegrünten Freiräumen sowohl zur angrenzenden Bebauung wie auch zur Straße eine überzeugende städtebauliche Lösung, die die schwierige topografische Situation wie auch den Maßstabssprung zur umgebenden Bebauung geschickt verarbeitet. Eine alle drei Geschosse verbindende offene Treppenhalle gibt dem Binnenbereich auch für Schulanfänger auf allen Ebenen eine optimale Orientierung.
Der Baukörper ist mit zurückgesetztem Erdgeschoss und den beiden darüber liegenden Fassaden leicht und transparent gestaltet. Das Gebäude kontrastiert positiv mit der Umgebung und verleugnet nicht die Besonderheit von Funktion und Bautypus. Der Zugang erfolgt topographisch richtig über einen grosszügigen Vorbereich von Norden. Im Erdgeschoss schließen an die zentrale Halle Mensa- und Betreuungsbereich an, auf der intern erreichbaren Südseite der Freianlagen liegen Pausen-, Sport- und Freibereiche.“Der Beginn der Bauarbeiten ist für das Jahr 2011 geplant.
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.
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Peter | 18.03.2010 17:46 Uhrstädtebauliche Einbindung
Keine der hier zu sehende Abbildung lässt im Geringsten erkennen worin eine Einfügung in die umgebende Bebauung bestehen könnte. Zählen bei der Beurteilung von Wettbewerbsbeiträgen städtebauliche Kriterien gar nicht mehr?