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23.10.2018
Transformation mit Farben
Schulumbau in Peking von Crossboundaries
Wie sieht ein Lernort in Zukunft aus? Modulare, auf Nutzerbedürfnisse anpassbare Möblierung statt am Boden fixierter Tische und Stühle, keine den Lehrer in den Mittelpunkt rückenden Podien oder Wandtafeln, sondern Arbeits- und Lernräume, die Zusammenarbeit und Selbststudium befördern, und vor allem viel stimulierende Farbe – so lautet die Antwort von Crossboundaries auf diese Frage. Das Büro mit Sitz in Peking und Frankfurt am Main hat in der chinesischen Hauptstadt einen bereits existerenden, zur Universität Peking gehörenden High-School-Campus zur Chaoyang Future School umgewandelt.
Der circa 26.ooo Quadratmeter große, riegelartige Komplex aus den 1980er Jahren, der sechs Baukörper umfasst, glich vor der Renovierung einer anonymen, gesichtslosen Lernmaschine in ausgewaschenem Rot. Mithilfe von kräftigen Farben, offenen und flexibel gestaltbaren Multifunktionsflächen, einem neuen Leitsystem und aufgewerteten Außenbereichen versuchten die Architekten, den Rahmen für eine neue, auf Interaktivität, Kreativität und Eigeninitiative basierende Schulidentität zu schaffen.
Der Einsatz von Farbe lässt die Anlage nicht nur fröhlicher wirken, sondern dient auch der Orientierung auf dem Campus. Inmitten weißer Baukörper leuchtet das sogenannte Art Center nun als knallrotes Herz. Die ursprünglichen, im strengen Raster angeordneten Fenster in den Fassaden blieben erhalten, der strikt-symmetrische Rhythmus wurde jedoch durch unterschiedlich tiefe und gewinkelte Fensterrahmen aufgehoben. Ihre Farbgebung wechselt von frischem Grün an der straßenseitigen Fassade über Gelb zu Orange im Inneren des Geländes. Die Farbgebung setzt sich innen entsprechend fort.
Innen wurden Räume geöffnet, flexible Grundrisse sollen die Kreativität und Gemeinschaftlichkeit fördern. Ausschnitte und neue Verbindungen ordnen die einzelnen Geschossebenen neu und ermöglichen vielfältige Formen der Interaktion. Klassenräume wurden teils zu den Korridoren hin geöffnet, teils erhielten sie Glaswände. Inselartige Holzelemente, Islands genannt, definieren verschieden nutzbare, intimere „Funktionszonen“ innerhalb von großen offenen Flächen. Selbst die Mensa ist nicht nur zum Essen da. Mit wenigen Handgriffen lässt sie sich in ein Lernzentrum, einen Kinosaal oder einen Dancefloor verwandeln. (da)
Fotos: Yang Chaoying, Wang Ziling
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Video: Crossboundaries
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Crossboundaries Architects brachten Farbe auf die Fassaden der Chaoyang Future School.
Während das zentrale Art Center nun in Signalrot leuchtet, erhielten die umliegenden Riegelbauten bunte Fensterrahmen mit verschiedenen Tiefen.
Auch im Innenbereich: Kräftige Farben strukturieren und dienen als funktionales Leitsystem.
Zahlreiche große, offene Flächen wurden durch inselartige Einbauten in kleinere, flexibel bespielbare Einheiten unterteilt.
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