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08.01.2025

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Großzügigkeit der 1960er Jahre

Schulsanierung und Erweiterung von h4a in Ludwigsburg


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Die Friedrich-von-Keller-Schule in Ludwigsburg wurde vor knapp 60 Jahren eingeweiht. Der Entwurf ging aus einem Wettbewerb 1964 hervor, bei dem sich Günter Behnisch und Horst Bidlingmaier durchgesetzt hatten. Nun hat das Stuttgarter Büro h4a Gessert + Randecker Architekten den Bestand im Auftrag der Stadt generalsaniert und zu einer 3,5-zügigen Grundschule mit Ganztagsbetrieb und Mensa erweitert. Damit erhöht sich die Kapazität von zuvor 210 auf bis zu 300 Schüler*innen.

Die Schule liegt im Stadtteil Neckarweihingen im Norden Ludwigsburgs. In die Hanglage setzten Behnisch und Bidlingmaier ein dreigeschossiges, terrassiertes Gebäude, das sie mit offener Fassade und breiten Fluren um einen grünen Innenhof legten. Das Büro h4a sanierten die Schule energetisch sowie brandschutz- und schadstofftechnisch. Im darauffolgenden Umbau blieben das äußere Erscheinungsbild des nicht denkmalgeschützten Baus sowie Eigenschaften seiner Grundrissgestaltung erhalten.

Die vorhandenen großen Flurzonen aktivierten die Architekt*innen mit offenen Lernbereichen im ersten Obergeschoss und einem Bewegungsbereich mit Kletterwand im obersten Stockwerk. Einst vermauerte Fensterflächen am Ende einzelner Erschließungsgänge wurden wieder geöffnet, die Klassenräume neu angeordnet.

Südlich setzten h4a dem Bestand einen Lichthof vor. Die Fassade des angrenzenden Werkraums und des Foyers erhielt bodentiefe Fenster. Durchgehende, gelbe Kautschukböden, Sichtbetonwände und abgehängte Lamellendecken schaffen im Inneren einen fließenden Übergang zwischen dem Bestand und einem Neubau, der im Westen anschließt.

Der zweigeschossige Riegel nimmt zusätzliche Klassenzimmer, eine Bibliothek sowie eine Mensa auf. Letztere grenzt an das Foyer im Bestand und kann flexibel auch als Veranstaltungsraum genutzt werden. Fassadengliederung und grau lasierte Holzverschalung des Neubaus beziehen sich auf die Betonfertigteilfassade der Bestandsschule.

Für das Projekt, das eine Bruttogrundfläche von 3.700 Quadratmetern im Bestand und 900 Quadratmetern im Neubau umfasst, sind Kosten der Gruppen 300 und 400 mit rund 9,4 Millionen Euro angegeben. Die Landschaftsplanung übernahm das Esslinger Büro Gänßle + Hehr Landschaftsarchitekten. (sbm)

Fotos: Zooey Braun


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

1

Arcseyler | 08.01.2025 17:52 Uhr

.www

Irgendwie scheint sich Architektur vom Baulichen ganz emanzipiert zu haben, hin zu einem Raumempfinden mit dem Vorgefundenen als Wert an sich. Nachhaltigkeit sei Dank...oder: Kunst ist eine Sichtweise, alles ist Kunst.

 
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