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19.12.2012
Farbbänder und Foliendach
Schulneubau in Bochum von Hascher Jehle eröffnet
Der Schulleiter des Neuen Gymnasiums Bochum ist zufrieden: Er spricht von einem hochmodernen und architektonisch spektakulären Gebäude, das nach nur 18 Monaten Bauzeit entstanden sei. Heute wird der Bau von Hascher Jehle Architektur (Berlin) feierlich eingeweiht. 2009 hatte ein Wettbewerb stattgefunden, bei dem das Büro den ersten Platz erhielt. Ein wenig erinnert es durch die Anordung der Gebäudeteile und die Farbbänder an der Fassade an die Cologne Oval Offices von Sauerbruch Hutton.
Die Schüler in Bochum können sich freuen, denn es erwarten sie nach der Weihnachtspause sinnliche Räume. Alles schwingt und fließt. Die beiden tropfenförmigen Bauteile mit rund 13.000 Quadratmetern Fläche greifen ineinander. Farbige Schriftbänder in Blau und Rot, durch vertikale Schwerter unterbrochen und rhythmisiert, trennen klar die drei Geschosse. Deren Text läuft kontinuierlich über die Fassade (künstlerischer Entwurf: Ulrich Erben) und beinhaltet den ersten Satz der Menschenrechtsdeklaration der Vereinten Nationen dreisprachig auf Deutsch (Landessprache), Englisch (Weltsprache) und Latein (Wissenschaftssprache).
Der Haupteingang im Westen ist durch große Glasflächen deutlich markiert. Er führt in eine haushohe Halle, die durch ein Folienkissendach ein riesiges Oberlicht erhält. Um dieses Zentrum herum sind die Aula, die Mensa und ein Schülercafé angeordnet. Durch mobile Trennwände können sie stellenweise mit der Halle verbunden werden. Galerien und geschwungene Wände, Podeste in den Bodenflächen und die weitläufige Treppen bilden den Pausenbereich der Schüler und können auch für Veranstaltungen genutzt werden.
Das östliche Ringgebäude umschließt einen Innenhof mit einem großen Wasserbecken: stimmungsvoll und kühl im Sommer zugleich. Im Erdgeschoss liegen die Musik- und Kunsträume mit direktem Zugang zum Außenbereich. In den oberen Geschossen befinden sich die Klassenzimmer.
Das Gebäudeduo unterschreitet mit seiner luftdichten Fassade, dem außenliegenden Sonnenschutz, der kontrollierten Be- und Entlüftung und die Speichermasse der Betondecken deutlich die Einergieeinsparverordnung.
Fotos: Entwicklungsgesellschaft Ruhr-Bochum mbH
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