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16.07.2021
Betontisch zwischen Champagne und Burgund
Schulküche von ateliers-o-s-architectes in Vitry-le-François
Wenn ein nur 200 Meter entferntes Gewässer schlicht „Kanal zwischen der Champagne und dem Burgund“ heißt („Canal entre Champagne et Bourgogne“), dann muss es an diesem Ort wohl um gutes Essen gehen. Genauer will hier der Gemeindeverband Vitry Champagne et Der Sorge tragen, dass auch die Schüler*innen der nordostfranzösischen Region Marne in den Ganztagsschulen mit gutem Essen versorgt werden. Angebunden an ein Collège in der Verwaltungsstadt Vitry-le-François, werden in dieser Kantine und Zentralküche von ateliers o-s-architectes (Paris) die Mahlzeiten für Schulen in den 35 Kommunen des Verbands angerichtet und ausgeliefert. Die Architektur spricht dabei für sich: Das Gebäude sieht aus wie ein Tisch, ein Tisch aus Beton.
Das Collège befindet sich in einem Mischgebiet zwischen einzelnen Wohnbauten, Gewerbegebäuden und ausgedehnten Grünflächen. Ihren Betontisch platzieren ateliers o-s-architectes nördlich auf dem Schulgelände neben den Sportanlagen. Von den 1.150 Quadratmetern Nutzfläche des Neubaus weisen die Architekt*innen knapp 500 der Zentralküche zu, 400 Quadratmeter dienen den Schüler*innen des angebundenen Collège als Mensa. Der flache Bau mit seinem geschlossenen Obergeschoss, das Richtung Schulhof als mächtiges Vordach auskragt, greift die Höhe des benachbarten Lehrgebäudes auf. Im Obergeschoss befindet sich lediglich die Technik. Alles andere spielt sich im Erdgeschoss ab, das ateliers-o-s-architectes westlich mit Fenstern und Zugang zum Collège öffnen. Die Schüler*innen gelangen hier durch einen eingehegten Weg in die Kantine, die an das Vordach grenzt.
Die Zentralküche befindet sich im Osten des Gebäudes, logistisch möglichst nahe an der allgemeinen Zufahrt auf das Schulgelände geplant. Das Organisationsprinzip der Küche ist das eines „U-förmigen Essenskreislaufs“, wie die Architekt*innen schreiben. Von Osten und Norden aus werden die Lieferfahrzeuge bedient, eine gute Überwachung der Lieferungen wird von den dort situierten Empfangs- und Versandbüros aus ermöglicht. Die technischen Räume sind direkt vom nördlichen Liefereingang aus zugänglich, ohne dass die Produktionsbereiche passiert werden müssen. Eine Treppe ermöglicht den Zugang zum Obergeschoss, in dem sich auch die Lüftungs- und Kühlanlagen befinden. Der reibungslose Fluss der Produktions- und Hygieneabläufe wird durch die Aneinanderreihung der Funktionsräume gewährleistet. Und (fast) alle diese Vorgänge in dem Bau, der insgesamt 3.220.658 Euro gekostet haben soll, können durch große Fenster von den Schüler*innen wie auch anderen Anwohner*innen beobachtet werden. (sj)
Fotos: Cyrille Weiner
Das Collège befindet sich in einem Mischgebiet zwischen einzelnen Wohnbauten, Gewerbegebäuden und ausgedehnten Grünflächen. Ihren Betontisch platzieren ateliers o-s-architectes nördlich auf dem Schulgelände neben den Sportanlagen. Von den 1.150 Quadratmetern Nutzfläche des Neubaus weisen die Architekt*innen knapp 500 der Zentralküche zu, 400 Quadratmeter dienen den Schüler*innen des angebundenen Collège als Mensa. Der flache Bau mit seinem geschlossenen Obergeschoss, das Richtung Schulhof als mächtiges Vordach auskragt, greift die Höhe des benachbarten Lehrgebäudes auf. Im Obergeschoss befindet sich lediglich die Technik. Alles andere spielt sich im Erdgeschoss ab, das ateliers-o-s-architectes westlich mit Fenstern und Zugang zum Collège öffnen. Die Schüler*innen gelangen hier durch einen eingehegten Weg in die Kantine, die an das Vordach grenzt.
Die Zentralküche befindet sich im Osten des Gebäudes, logistisch möglichst nahe an der allgemeinen Zufahrt auf das Schulgelände geplant. Das Organisationsprinzip der Küche ist das eines „U-förmigen Essenskreislaufs“, wie die Architekt*innen schreiben. Von Osten und Norden aus werden die Lieferfahrzeuge bedient, eine gute Überwachung der Lieferungen wird von den dort situierten Empfangs- und Versandbüros aus ermöglicht. Die technischen Räume sind direkt vom nördlichen Liefereingang aus zugänglich, ohne dass die Produktionsbereiche passiert werden müssen. Eine Treppe ermöglicht den Zugang zum Obergeschoss, in dem sich auch die Lüftungs- und Kühlanlagen befinden. Der reibungslose Fluss der Produktions- und Hygieneabläufe wird durch die Aneinanderreihung der Funktionsräume gewährleistet. Und (fast) alle diese Vorgänge in dem Bau, der insgesamt 3.220.658 Euro gekostet haben soll, können durch große Fenster von den Schüler*innen wie auch anderen Anwohner*innen beobachtet werden. (sj)
Fotos: Cyrille Weiner
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