Die geometrische Figur der Spirale steht symbolisch für Bewegung und Fortschritt – eine schöne Metapher für die Schule als Ort der Bildung und Ausgangspunkt für junge Menschen auf der Suche nach ihrem Platz in der Gesellschaft. Brenac & Gonzalez et Associés (Paris) diente die sich in die Höhe windende Bewegung einer Spirale als Leitmotiv für den Entwurf des Lycée La Plaine in Saint-Denis. Der Schulkomplex ist Teil des Stadtentwicklungsgebietes ZAC Montjoie im Süden der Stadt. Das Gymnasium umfasst zusätzlich zu Unterrichtsräumen eine Mensa, administrative Gebäude sowie eine Schülerunterkunft.
Ziel der Architekten war es, einen Schulcampus zu schaffen, der nicht in sich geschlossen und von der Stadt isoliert ist, sondern sich offen gegenüber seinen Nachbarn und Bürgern verhält. Zwischen zwei Hauptstraßen erhebt sich der Bau wie eine Brücke über den Erdboden. So wird die angestrebte Offenheit zumindest durch visuelle Verbindungen mit dem städtischen Umfeld und Einblicke in den innen liegenden Hof und Garten von der Straße hergestellt. Schul- und Büroräume schweben in unterschiedlichen Trakten über dem Boden. Innerhalb des Komplexes dient die Kantine als Bindeglied zwischen Gymnasium, Büros und dem Wohnheim, das sich als höchster Bau am Campusrand erhebt.
Die Bewegung setzt sich auch in der Fassade fort: Die Verkleidung an der Fassadenseite zum Innenhof besteht aus geschwungenen Holzlamellen, die im Gebäudeinneren als auflockernder Schmuck wiederkehren. Die der Stadt zugewandten Seiten dagegen sind mit weißen Betonplatten gestaltet. (eb)
Fotos: Stefan Tuchila
Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen: