Auf den Aufnahmen sind noch kahle Bäume und Schnee zu sehen: Das Schulzentrum in La Courneuve – einem in der nördlichen Banlieue von Paris gelegenen Vorort – ist bereits im Winter fertig geworden. Der Entwurf stammt aus der Feder des Straßburger Büros Dominique Coulon & Associés.
Das Grundstück, auf dem das Zentrum erbaut wurde, gehört zum gigantischen Wohnungsbauprojekt „Cité des 4.000“, bei dem zwischen den 195oern und 70ern Wohnblocks für über 17.000 Menschen hochgezogen wurden. Einige dieser Blocks mussten nun dem Neubau des Schulzentrums weichen.
Aus der Lage des Grundstücks und seiner Umgebung resultiert der Entwurfsgedanke: eine weitgehende Abkopplung nach außen, dafür aber eine sich nach innen richtende Gebäudeanordnung.
Der Schulkomplex besteht aus mehreren auf dem Grundstück verteilten ein- bis zweigeschossigen Pavillons, wobei das Hauptgebäude aus einem dreiflügeligen Bau besteht, der sich um einen innen liegenden, geschützen Hof legt. Alle Gebäude und Gebäudeteile sowie mehreren Sportflächen auf den Dächern werden durch Rampen und Treppen miteinander verbunden und erschlossen.
Mittels einer umlaufenden Mauer kapselt sich der Komplex von seiner harschen Umgebung ab. Während sich zu den Innenhöfen und -flächen breite Fensterfronten richten, befinden sich in den Außenmauern lediglich wenige, kubenförmig ausformulierte Fensteröffnungen.
Vor allem durch die Farbe Orange, die auf vielen der ansonsten weiß verputzen Wand- und Deckenflächen sowie auch als Farbe des Linoleumbodens Verwendung fand, haben die Architekten versucht, der ansonsten von grauen Wohnblocks geprägten Gegend ein neues, farbiges Gesicht zu verleihen.
Foto 1: Olivier Nicollas
Fotos 2- 18: Eugeni Pons
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archi | 20.05.2011 20:29 UhrEin...
gelungenes Zusammenspiel aus Gerade und verwinkelt, weiß und orange, Schlichtheit und Komplexität...