„1.14“ ist eine Organisation in Italien, die die Ganztagesbetreuung von Kindern zwischen einem und 14 Jahren revolutionieren will. Dazu eröffnete die Organisation jetzt als Pilotprojekt das Schulhortzentrum „Der Drachen“ in der Gemeinde Fontaniva bei Padua in der Po-Ebene. Es wurde von dem Büro C+S Architects Carlo Cappai, Maria Alessandra Segantini aus Treviso entworfen.
Der Architekturentwurf ist dabei ganz auf die pädagogischen Ziele von 1.14 ausgerichtet. Diese Ziele richten sich nach dem Alter der Kinder: Bei den Ein- bis Sechsjährigen ist alles als Spiel gestaltet – Fotografie, Theater, Sprachen, Musik. Bei den Sechs- bis Elfjährigen soll die Vorstellungskraft gestärkt werden, Objekte, Räume und Blickweisen zu beeinflussen und neu zu kombinieren. Und schließlich das Programm für die Elf- bis Vierzehnjährigen, das den Teenagern helfen soll, ihre Träume und Haltungen auszuprobieren.
Das große Dach soll einen Drachen darstellen, der während seines Fluges eingefangen wurde. Dabei ist das Gebäude nach Süden ausgerichtet. Es ist eine massive Betonkonstruktion ohne jegliche Wärmedämmung, deren thermische Trägheit für eine konstante Innentemperatur sorgen und vor zu großer Hitze im Sommer schützen soll.
Das Gebäude teilt sich im Inneren in zwei Teile auf: in einen größeren Mehrzweckbereich und einen kleineren Rückzugsbereich für die jüngeren Kinder. Jedem Bereich sind eigene WCs und dienende Räume zugeordnet. Der Freiraum wird durch eine Reihe von Laboren, Laufbahnen, Sandarenen und einen Swimming-Pool bestimmt. Die geneigten Dächer der Umkleidekabinen am Pool nehmen Photovoltaik-Anlagen auf.
Die Farbwahl im Inneren orientiert sich an einem von C+S entwickelten Farbschema. Ein großes, eingeschnittenes Dachauge leitet Lichtflecken auf den Grasboden und die Wände. Das Innere ist mit dem Äußeren durch große, verglaste Schiebefenster verbunden.
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