Die Sekundarschule Vogesen in Basel besteht aus zwei Schulhäusern. Das 1994 erbaute Vogesenschulhaus ist nach dem nahen elsässischen Gebirgszug benannt, den man von der Dachterrasse aus sieht. Dahinter, Richtung Rhein, steht das Pestalozzischulhaus. Zusammen mit dem Gebäude der Primarschule St. Johann bilden die drei Bauten einen offenen Blockrand, in dessen Mitte ein gemeinsam genutzter Schulhof liegt.
Unter diesem verbirgt sich eine unterirdische Turn- und Schwimmhalle. 1980 von den Architekten Gass und Hafner geplant, wird sie von sechs Betonträgern überspannt, die zugleich den Schulhof tragen. Da diese Decke in den letzten Jahren zunehmend undicht wurde und die bisherige Gestaltung des Hofs nicht mehr den Bedürfnissen der umliegenden Schulen entsprach, wurde 2017 der Auftrag an das Basler Büro MET Architects vergeben, die Halle zu sanieren und im Rahmen des Eingriffs auch den Platz umzugestalten. Die gesamte Fläche der Baumaßnahme beträgt 1.964 Quadratmeter.
Zunächst befreite man den Schulhof von oberirdischen Elementen wie Oberlichtern, einem Brunnen, Pflanztrögen und alten Belägen. Der neue Aufbau wurde gedämmt und abgedichtet, die Installation einer zwölf Zentimeter starken Betonplatte soll eine gute Befahrbarkeit gewährleisten und das Gewicht der befahrenden Vehikel besser verteilen. Die restlichen, an die umliegenden Gebäude angrenzenden Flächen wurden mit glattem Walzasphalt geschlossen. Im Rahmen einer sportlich geprägten Neugestaltung wurden in der Platzmitte zwei Basketballfelder aus rotem Kunststoffbelag angelegt. Die bestehenden Sitztreppen wurden bis auf ihre Tragstruktur zurückgebaut, erneuert und durch zwei überdachte Tribünen ergänzt.
Die Tribünen erstrecken sich über die gesamte Schmalseite des Spielfelds und bilden einen stadionartigen Raum, der Schulen als auch den Nachbarn im Quartier zur Nutzung zur Verfügung stehen soll. Die aufgeständerten Dächer kragen jeweils sechs Meter aus. Um den Beton vor Feuchtigkeit zu schützen, wurden die Dachflächen mit demselben roten und bedruckten Kunststoff belegt wie die beiden Basketballfelder, sodass die Spielflächen aus den Schulfenstern betrachtet optisch über den Rand hinaus erweitert werden – das dürfte bei einigen Jugendlichen neue Ideen der Bespielbarkeit anregen. (tl)
Fotos: Ruedi Walti
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Das Projekt wurde auch bei BauNetz Wissen vorgestellt.
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gerard | 28.01.2021 10:35 Uhralbernes dach
architektenkunst. was unten ist, einfach oben nochmal drauf pappen = leider armselig.