Bestehende Schulen zu sanieren und zu erweitern ist inzwischen eine weit verbreitete Aufgabe. So auch für die Arbeitsgemeinschaft der Büros Solid architecture (Wien) und K2architektur.at (Wien), die den Wettbewerb für den Umbau eines Schulkomplexes in Neusiedl am See von 1972 gewonnen haben. Kürzlich wurde dort das erweiterte Bundesrealgymnasium fertig gestellt.
Der Erweiterungsbau orientiert sich am streng orthogonalen Charakter des Bestands. Ein eingeschossiger Verbindungsbau wurde abgerissen und durch einen zweigeschossigen ersetzt, der nun alle drei Klassentrakte auf beiden Ebenen verbindet. Die Räume nach Süden sind großflächig verglast und zeigen auf den platanenbestandenen Pausenhof. Ein weit auskragendes Dach schützt den Außenraum im Sommer. Ein weiterer, eingeschossiger Verbindungstrakt mit eigenem Innenhof nimmt die Nachmittagsbetreuung der Schüler auf. Nach Süden liegt auch hier eine Terrasse. Die neuen Verbindungsbauten sind im Gegensatz zu den introvertierten Klassentrakten offen gestaltet.
Die auffallende Farbigkeit mit grünen, beigen und weißen Flächen leiten die Architekten von den Platanen auf dem Pausenhof ab. Bei der energetischen Sanierung setzten die Planer dieses Konzept fort: Die alten Klassentrakte erhielten eine hinterlüftete Fassade aus grünen und weißen Platten, die Fassade der Turnhalle einen weißen Vollwärmeschutz. Auch im Inneren sind die neuen Boden-, Wand- und Deckenflächen entsprechend gestaltet.
Fotos: Solid architecture / K2 Architektur
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