RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Schulerweiterung_von_Renner_und_Bollinger_Fehlig_bei_Berlin_5571261.html

28.01.2019

Zurück zur Meldung

Lernen hinterm Lochblech

Schulerweiterung von Renner und Bollinger+Fehlig bei Berlin


Meldung einblenden

Eine Gemeinde im Wachstum, direkt nördlich von Berlin, im Speckgürtel der Hauptstadt. Seit Anfang der 90er Jahre scheint der Zuzug unaufhörlich. Vor allem Familien mit Kindern zieht es her, locken doch Eigenheim im Grünen mit S-Bahn-Anbindung in die Großstadt. Und so lernen mittlerweile mehr als 600 Schülerinnen in der örtlichen Grundschule – zu viel für die altehrwürdige, 1909 errichtete und mehrfach erweiterte Zepernicker Schule. Schließlich sollen Klassen mit 30 oder 31 Schülerinnen – Ende der 90er eher die Regel als die Ausnahme – der Vergangenheit angehören. Und so wurde angebaut.

Es ist die zweite Erweiterung, die die Gemeinde Panketal als Bauherrin für die Grundschule beauftragte. An der Ostseite der Schule war anstelle einer maroden Turnhalle schon ein separates Gebäude für den Schulhort errichtet worden. Der kompakte, in massiver Bauweise errichtete Neubau mit begrüntem Flachdach verschafft nun der Schule selbst mehr Platz, bis zu 450 Schüler können hier unterrichtet werden. Geplant haben ihn die beiden Berliner Büros Renner Architekten und Bollinger + Fehlig Architekten.

Lesen, Schreiben und Rechnen. Im Fokus stand aber nicht nur die Erweiterung der Kapazitäten – 15 neue Klassenräume und neun flexibel nutzbare Gruppenräume gibt es auf 2.700 Quadratmetern Bruttogrundfläche – sondern auch moderne Raum- und Lernkonzepte. Ganz im Gegensatz zum denkmalgeschützten Hauptgebäude. Jeweils drei Klassenräume, zwei Gruppenräume und ein sogenannter Spielflur sind zu einem modulartigen Cluster zusammengefasst. Mobile Trennwände, einsehbare, quadratische Klassenräume, variable Aufenthaltsflächen und rollbare Tische sollen eine vielfältige Nutzung unterstützen. Langfristig flexibel soll das Gebäude durch die Leichtbauweise bleiben, in der alle nichttagenden Innenwände ausgeführt sind.

Zentrum des dreizügigen Erweiterungsbaus bildet eine zentrale Halle mit verglasten Sheddächern und breiter Freitreppe, die gleichsam Bühne, Pausenplatz und Spielort sein soll. In den Gruppen- und Klassenräumen sollen fest installierte Garderoben und Regalsysteme unnötige Möblierung ersetzen, Oberlichtbänder das Kunstlicht reduzieren. Die großformatigen Fenster sind kindgerecht auf 45 Zentimeter Brüstungshöhe angepasst.

Äußerlich bestimmt die helle Ziegelfassade das 5,1 Millionen Euro teure Gebäude, hinter den markanten Lochblechen verbergen sich Fenster, die sich öffnen lassen. Denn die Belüftung hat System: Macht man ein Fenster auf, wird ein Fensterkontakt ausgelöst, der Abluftöffnungen in den Decken aktiviert. So soll eine natürliche Querlüftung entstehen, schreiben die Architekten. (kat)

Fotos: Stefan Müller


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

.,- | 28.01.2019 17:14 Uhr

Gestaltung ...

Kill your darlings ... darling ;)

1

Nils | 28.01.2019 16:34 Uhr

Herlichen Glückwunsch

Herzlichen Glückwunsch Euch!
Sehr schön!!!

 
Mein Kommentar
Name*:
Betreff*:
Kommentar*:
E-Mail*:

(wird nicht veröffentlicht)

Zur Durchführung dieses Service werden Ihre Daten gespeichert. Sie werden nicht an Dritte weitergegeben! Näheres erläutern die Hinweise zum Datenschutz.


Die Eingabe einer E-Mail-Adresse ist zwingend, um einen Kommentar veröffentlichen zu können. Die E-Mail ist jedoch nur durch die Redaktion einsehbar und wird nicht veröffentlicht!


Ihre Kommentare werden nicht sofort veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Regeln.



Anhaltend hohe Schülerzahlen machten den Erweiterungsbau in Zepernick notwendig.

Anhaltend hohe Schülerzahlen machten den Erweiterungsbau in Zepernick notwendig.

Im Gegensatz zum historischen Teil der Schule sind im Neubau auch neue Raum- und Lernkonzepte umsetzbar.

Im Gegensatz zum historischen Teil der Schule sind im Neubau auch neue Raum- und Lernkonzepte umsetzbar.

In dem kompakten Bau können bis zu 450 Grundschülerinnen lernen.

In dem kompakten Bau können bis zu 450 Grundschülerinnen lernen.

Im Zentrum steht die Pausenhalle mit breiter Freitreppe und umlaufender Galerie.

Im Zentrum steht die Pausenhalle mit breiter Freitreppe und umlaufender Galerie.

Bildergalerie ansehen: 19 Bilder

Alle Meldungen

<

28.01.2019

Grünes Habitat

Psychiatrische Tagesklinik von Richter Architectes in Metz

28.01.2019

Renée Gailhoustet geehrt

Großer Kunstpreis Berlin 2019

>
baunetz CAMPUS
Learning from Grabs
baunetz interior|design
Große Freiheit auf kleiner Fläche
Baunetz Architekt*innen
KRESINGS
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
vgwort