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12.12.2024

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Sensorik in Saint Albans

Schulerweiterung von Manalo & White Architects und Richard Lyndon Design


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In Saint Albans, nördlich von London, befindet sich die größte Schule für hörgeschädigte Kinder in Großbritannien. Die Heathlands School kommt dort in einem Gebäude aus den 1970er Jahren unter. 2024 wurde es nach Plänen von Manalo & White Architects erweitert. Das Londoner Büro arbeitete dabei eng mit Richard Lyndon Design (Belfast) zusammen, einem Kollektiv, das von einem gehörlosen Architekten geleitet wird und daher über besondere Expertise in diesem Bereich verfügt.

In den vergangenen Jahren hat die Zahl der Schulen, die sich der Vermittlung von Gebärdensprache für hörgeschädigte Kinder und Jugendliche widmen, kontinuierlich abgenommen. Für die Heathlands School bedeutet das einen Zuwachs von 110 auf knapp 160 Schulplätze. Ihr Internat nimmt inzwischen Schüler*innen aus über 30 umliegenden Gemeinden auf. Sechs weitere Klassenräume wurden benötigt.

Dem Entwurf von Manalo & White und Richard Lyndon Design für diese Erweiterung war ein Workshop mit den Kindern vorangegangen. Sie hatten sich dabei einen „lebendigen“ und „verspielten“ Ort gewünscht. Daraufhin entwickelten die Architekt*innen einen zweigeschossigen Holzbau mit rund 250 Quadratmetern Nutzfläche. Über eine geschlossene Brücke dockt dieser an den Bestand an. Erschlossen werden die Klassenzimmer direkt über den Außenraum.

Visuelle Reize sind für gehörlose Menschen wichtige Orientierungshilfen. In der Ausgestaltung lehne sich die Erweiterung daher an Prinzipien der Signaletik an. Fenster und Treppen in strahlendem Gelb kontrastieren mit den blassen Blau- und Grüntönen der Wandflächen und sollen die Eingänge sichtbarer machen, so Manalo & White. Für Menschen mit Hörgeräten legten sie Wert auf eine möglichst störfreie Akustik, indem sie beispielsweise die Klassenzimmer mit Teppichböden ausstatteten.

In nur neun Monaten Bauzeit wurde die Erweiterung fertiggestellt. Die Baukosten beziffern sich auf umgerechnet rund eine Million Euro. (tg)

Fotos:
Rachel Ferriman


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

3

Auch ein | 13.12.2024 09:10 Uhr

Peter

@1
sehen Sie das nicht?
Da scheint die Sonne. - alles kein Problem, da vergammelt nix

2

Jan | 13.12.2024 07:58 Uhr

Innenräume

Die Innenräume sind ja grauenhaft! Ich dachte erst das wären Kellerräume. Und dann diese riesigen Klimaanlagen, die über den Köpfen einiger Kinder schweben... gruselig.

1

peter | 12.12.2024 23:36 Uhr

wahrscheinlich

bin ich jetzt so langsam auch schon schwäbischer boomer, aber kann mir bitte jemand erklären, was es mit diesen lattenkästchen-fassaden auf sich hat, die man seit jahren in der "jungen" architektur allenthalben bewundern kann? ist das nur der versuch, ein haus zu gliedern, zu gestalten und ihm haptik zu verleihen? aber was ist mit der nachhaltigkeit dieser bauweise? kriegt man das dicht? vergammeln nicht insbesondere die horizontalen, vorstehenden latten nach wenigen jahren? am haus, in dem ich wohne, gibt es ähnliche situationen, baujahr 2009 - jetzt ein nerviger und teurer sanierungsfall. und ich frage mich immer wieder: warum?

 
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