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12.01.2010
Back in Black
Schulerweiterung von Augustin Frank in Berlin
Gemäß den Planungen der Schulreform werden in Berlin derzeit die Grundschulen als Ganztagsschulen neu organisiert – das bedeutet auch einen größeren Raumbedarf. Die Havelland-Grundschule an der Kolonnenstraße in Berlin-Schöneberg war bislang in vier Gebäuden untergebracht, die teilweise noch auf eine ehemalige Kasernenanlage mit Militärbahnhof aus dem 19. Jahrhundert zurückgehen. Wo früher also Soldaten zum Schießplatz nach Zeuthen verschickt wurden, werden heute Berliner ABC-Schützen unterrichtet.
Zu den bestehenden Gebäuden ist nun nach Entwürfen von Augustin und Frank Architekten ein Erweiterungsbau für neue Klassen- und Mehrzweckräume sowie eine Mensa mit Küche errichtet worden. Der Erweiterungsbau konnte im Dezember 2009 bereits eröffnet werden. Das neue Gebäude streckt sich mit einer einhüftigen Erschließung entlang einer neuen Verkehrsstraße und hilft so, das parkartige Gelände mit den Freiflächen für den Schulsport vor Lärm und Abgasen zu schützen. Schwer nutzbare Zwischen- oder Resträume konnten vermieden werden, so die Architekten. Die expressive, schwarze Fassade und die markant geschnittenen Fenster sollen dem Straßenraum Identität geben.
Die massiven Stahlbetonwände sollen für eine natürliche Gebäudeklimatisierung Wärme und Kälte speichern, die wärmegedämmte Schale an den Fluren soll hingegen die „schnelle und temporäre Beheizung der Verkehrsflächen“ unterstützen. Besagte Verkehrsflächen sind natürlich zur Straße orientiert, während die Klassen- und Mensaräume zum Hof hinaus schauen.
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Alle Fotos: Werner Huthmacher
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