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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Schulerweiterung_von_AVP_in_Kleinmachnow_bei_Berlin_5328650.html

05.03.2018

Mensa am Eck

Schulerweiterung von AVP in Kleinmachnow bei Berlin


Bereits Anfang der 2000er Jahre unter der Regierung Schröder wurde das Konzept der Ganztagesschule in Deutschland gefördert – und damit der Bau von Schulmensen angestoßen. Auch die Planung für die Erweiterung des Gymnasiums in Kleinmachnow, direkt südlich von Berlin, die ebenfalls eine Mensa beherbergt, begann schon 2008. Ende letzten Jahres wurde der Neubau des Berliner Büros Abelmann Vielain Pock fertig. Das Architekturbüro war im Rahmen eines VOF-Verfahrens für das Bauvorhaben ausgewählt worden. Auf 1.217 Quadratmetern wurden in einem ein- und einem zweigeschossigen Bauteil neben der Mensa auch neue Fachräume untergebracht. Das bestehende Gymnasium hat circa 760 Schülerinnen und Schüler. Die Mensa bietet 160 Sitzplätze, was bei bis zu dreifachem Umlauf etwa 450 Mahlzeiten täglich bedeutet.

Der Neubau sitzt wie ein Gelenk am bestehenden denkmalgeschützten Schulbau aus den 1930er Jahren. Die Architekten hatten im Entwurfsprozess auch andere Standortvarianten geprüft, einschließlich eines freistehenden Pavillons, kamen aber letztendlich – in Abstimmung mit Bauherrn, Schulleitung und Denkmalpflege – zu der gewählten Positionierung, die das neue Gebäude sowohl funktional gut an den Bestand anbindet als auch Sichtverbindungen zur bewaldeten Umgebung schafft.

Der Bau ist eine Stahlbetonkonstruktion, die Mensa wurde jedoch als offener Stahlrahmen ausgeführt. Die Fassadenstützen sollten möglichst filigran ausgebildet werden, um den Raum transparent wirken zu lassen. Da es aus statischen Gründen notwendig war, die horizontalen Träger größer zu dimensionieren als das Stützenprofil, ist hier – am Übergang zwischen breitem und schlankem Profil – ein komplexer Knotenpunkt entstanden. Neben der Glasfassade der Mensa gibt es auch geschlossene Fassadenteile. Diese bestehen aus vorgehängten Zinkblechtafeln, die in einem grünlichen Ton vorpatiniert wurden und durch eine unregelmäßige Tafelbreite ein changierendes Fassadenbild erzeugen sollen.

In einer Studie über den Bau von Mensen aus Schleswig-Holstein wurde als einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren die Lage der Mensa definiert. Dort, wo es gelungen sei, die Mensa an zentraler Stelle einzurichten, werde diese Räumlichkeit zum Mittelpunkt und Treffpunkt der Schule. In dem Sinne könnte sich die Verzahnung von Alt- und Neubau äußerst positiv auswirken. (kh)

Fotos: Walter Vielain


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

Abelmann Vielain Pock Architekten


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Die Mensa liegt im eingeschossigen Teil des Anbaus.

Die Mensa liegt im eingeschossigen Teil des Anbaus.

Im zweigeschossigen Bereich liegen Fachräume und Küche.

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Der Neubau verfügt über einen eigenen Zugang.

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Ein Wanddurchbruch und drei Stufen sind die zentrale Schnittstelle zwischen Alt- und Neubau.

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