Im südlichsten Teil von Spanien, in Andalusien, liegt El Saucejo mit seinen knapp 4500 Einwohnern. Die Stadt ist von Autobahnen umschlossen, die touristisch beliebte Ziele der Region wie Càdiz, Malaga und Sevilla vernetzen. Im nördlichen, wenig bewohnten Teil der Stadt, zwischen Autobahnen und Ackerland, liegt neben einem Sportpavillon die öffentliche Schule Los Sauces. Eine Mauer umgrenzt das Schulgelände, das aus diversen Einzelbauten und Außenräumen besteht. Immer wieder wurde die Schule seit ihrer Gründung erweitert, die einzelnen Gebäudeteile entsprechen denn auch den jeweils aktuellen Schulkonzepten. Das Projekt für die jüngste Neuorganisation und Erweiterung des Schulgeländes, das 2012 aus einem Wettbewerb hervorging, stammt vom spanischen Architekturbüro gabriel verd arquitectos (Sevilla).
Die Architekten hatten vorgeschlagen, einen Baukörper abzureißen, weil dieser den Eingang von der Hauptstraße und somit auch einen direkten Zugang ins Hauptgebäude, in dem die Verwaltung und die Mehrheit der Klassenräume untergebracht sind, versperrte. An seiner Stelle entstand ein langgestreckter Neubau, der durch den architektonisch klar gezeichneten Haupteingang zweigeteilt ist. Über eine offene Galerie schließt er direkt an das Hauptgebäude an. Diese differenziert auch die großzügigen Freiräume neu, indem sie den Vorhof vom belebten Innenhof trennt.
Die Dachform des neuen Haupteingangs stellt einen Bezug zu den Satteldachhäusern der Umgebung her und markiert die Schule. Der Architekt wünscht sich aber vor allem, dass sein Projekt Kinderzeichungen von Häusern mit unterschiedlich schrägen Dächern und klaren Farben in die Erinnerung ruft und, dass Los Sauces eine Schule wird, die Kinder gerne zeichnen. (mg)
Fotos: Jesùs Granada
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