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20.10.2017
Skulpturale Eminenz
Schulerweiterung in Berlin von AFF
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gast | 23.10.2017 15:08 Uhrgrau ist das neue bunt
sieht von innen mehr nach gefängnis aus. bin einigermaßen froh, dass ich meine schulzeit nicht in diesem farblosem bau verbringen musste.
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claus | 23.10.2017 12:53 UhrSchwarzweiße Klopse beim Zahnarzt
Es ist aus meiner Sicht etwas zu kurz gegriffen dem Gebäude allein formal-funktionale Qualitäten zu attestieren. AFF ist es gelungen im Atrium eine spannende räumliche Schichtung mit Durch- und Ausblicken zu erzeugen. Das sollte man in der Bewertung dieses Gebäudes auch berücksichtigen, denn eine gewisse räumliche Komplexität fördert ebenfalls die Auseinandersetzung der Nutzer mit ihrem Haus und letztlich die Aneignung. Allerdings sehe auch ich die uniforme Erscheinung grau in grau in grau, gepaart mit der Texturlosigkeit der meisten Materialien extrem kritisch. Eine Portion Königsberger Klopse weist eine größere farbliche Komplexität auf als diese Schule. Was schade ist.
Es ist allerdings gleichzeitig anzumerken, dass dieses Projekt immerhin mehr Mumm hat, als die klinischen Innenräume der Hockenheimer Berufsschule. Sicher werden letztere von den Nutzern leichter akzeptiert werden, jedoch drängt sich beim Betrachten das Bild einer Zahnarztpraxis, und nicht einer schule auf.
Grundsätzlich empfand ich die Kritik an der Hockenheimer Schule durchaus berechtigt. Es muss darüber diskutiert werden, wie die propagierten Plus-Energie-Häuser(Schulen) am Ende wirklich aufgebaut sind und funktionieren. Die Architektur droht in diesem Zusammenhang vollständig zum bloßen design abgekapselt und endgültig marginalisiert zu werden. Statt über tatsächlich ressourcenschonende Bauweisen nachzudenken, bedient man sich der Haustechnik als vermeintlich nachhaltigen Ablasshandel. Die Industrie freut sich, und das eigene Gehirn träumt von der Toskana. Die Architektur muss hier gegenüber der Haustechnik wieder Boden gutmachen und Alternativen vorschlagen.
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E.Strich | 23.10.2017 10:43 UhrHohes Ross
Der Architekt und Kritiker mag Beton. Aber nur weil ein Gebäude formal und funtkional gut gelöst ist, ist es nicht automatisch ein gutes Gebäude.
Die Nutzer eines Gebäudes sind in der Regel nunmal nicht Fachleute die ein Gebäude nach Form und Funktion bewerten.
Die Oberfläche Beton wird unbewußt mit ganz anderen Emotionen verknüpft, wie das beim geschulten Fachmann der Fall ist.
Solange Architekten dies immer noch arrogant ignorieren, und weiterhin ganze Lebensräume grau in grau gestalten, muss sich der Berufstand auch zurecht Kritik wie "Bunker- oder Knastarchitektur" gefallen lassen.
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solong | 23.10.2017 10:13 Uhr...rückschrittlich...
bis hinten vor ... keine offenen lernlandschaften ... verheerende schallschutzeigenschaften der foyer und flurzonen ... und eine anmutung ... von 1970 ... schade um die vertane chance ...
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Retter | 21.10.2017 18:34 Uhr@Alexander
Der zweite Rettungsweg wird wohl über das Bestands-Treppenhaus laufen...
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Ernst | 21.10.2017 17:37 Uhrzwei Schulbauten im Baunetz
Am gleichen Tag, an dem diese begeisterte Baunetz-Meldung veröffentlicht wird, wird in einer zweiten Meldung die Berufsschule in Hockenheim vom gleichen Baunetz-Autor in Grund und Boden kritisiert: für die Nutzung des Baustoffs Beton, für die Tatsache, dass ein maroder Altbau durch einen Neubau ersetzt wurde, für den Einsatz von Haustechnik, die nach Meinung des Autors die gesteckten hohen Ziele in punkto Nachhaltigkeit nicht oder auf die falsche Weise erfüllt.
Bei diesem Projekt dagegen scheint der Autor weder im Beton oder in der WDVS-Fassade noch im Abriss eines als "städtebaulich ungünstig" bewerteten Altbaus ein Problem zu sehen. Liegt dies nur daran, dass hier gar nicht erst mit Nachhaltigkeit oder Energieeffizienz geworben wird? Ich finde dieses Projekt auch architektonisch interessanter als das in Hockenheim, das wesentlich biederer daherkommt. Aber gerade wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht, frage ich mich, welches der zwei Gebäude bei seinen Benutzern mehr von den positiven Gefühlen erzeugt, die einem Gebäude im Sinne "ästhetischer Nachhaltigkeit" eine lange Lebensdauer bescheren. Die bei aller fehlenden Innovation doch freundlich wirkenden Räume und Materialien der Berufsschule in Hockenheim oder die wirklich sehr tristen und abweisenden Innenräume dieses Baus, die zu Vandalismus und ruppigem Umgang mit dem Interieur geradzu herauszufordern scheinen.
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max | 21.10.2017 12:43 Uhrsoso
...lustig immer wissen zu wollen was "normalen Leuten" so gefällt.
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remko | 20.10.2017 23:43 Uhr...
Suizidales Gebäude mit Knastatmosphäre. Fehlt nur noch das Sprunggitter, das sich quer durchs Atrium spannt.
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Stefanie Meyer | 20.10.2017 23:14 UhrGrau
Grau in Grau, hart und kantig...dem Architekten gefällts, dem Grossteil der Bevölkerung und Nutzer eher nicht. Kein Wunder, erinnert es ''normale Bürger'' doch sehr an eine Bauruine deren Investor das Geld mitten im Bau ausgegangen ist. Andere erinnert es an die Betonhäuser in denen die Bundeswehr ihre Übungen veranstaltet. Grauer harter kantiger Schulalltag.
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alexander | 20.10.2017 22:45 Uhrsupercool...ähm...deutsch:kalt
"Perforierte Verkleidungselemente an Wand und Decken wandeln das Grau der Sichtbetontreppe in einem etwas wärmeren Farbton."
bei diesem warmen farbton wird mir gleich warm um´s herz!
ich bin eher ein minimalist, aber bei dem inneren muss ich glatt an einen knast denken.
und nein, es ist nicht witzig, wenn es keine schallabsorbierenden flächen im treppenhaus gibt -auch damit ist es ausreichend laut-, aber vielleicht sind es ja die "perforierten vekleidungselemente".
und by the way: da ich im grundriss nicht soo viele treppenhäuser erkennen kann, müsste die skulptural auslaufende treppe ebenfalls als fluchttreppe fungieren. ich frage mich, wie so eine breiter werdende treppe, bei der es nur ein handlauf bis zum niveau des eg´s schafft, genehmigt bzw. abgenommen wurde!?? weiß es hier jemand?
cheers...ich trinke jetzt mal einen rotwein...wegen der farbe
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Vertreter | 20.10.2017 21:40 Uhrder neuesten Generation
@Zaphod:
Ich hoffe und denke, das wird's aushalten können. ;)
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@ABC:
Als ich diese spannende Treppe gesehen habe, dacht ich mir schon, dass wieder einer die Formalismus-Keule schwingen wird. Sie haben selbst während ihrer Schulzeit wahrscheinlich nie auf einer Treppenstufe abgehangen?
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@so ein archi:
Wenn's zur Pause klingelt, fänd ich es eher traurig, wenn es nicht laut wird auf dem Gang... Problematisch wäre es doch eher, wenn während des Unterrichts jedes Wort, das im Foyer gesprochen wird im Klassenzimmer zu hören ist? Und ich bin mir sicher, die Herren AFF haben den einen oder anderen fähigen Fachplaner in ihrem Team gehabt...
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Schöne Bilder. Wäre ich hier zur Schule gegangen, wäre ich vielleicht eher auf die Idee gekommen, dass Gebäude was schönes sind.
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so ein archi | 20.10.2017 18:17 UhrPausenklingeln....
An sich ganz geil, aber in dem Foyer möchte ich nicht stehen wenn es zur Pause klingelt und 400 Kinder zur Hofpause traben. Stichwort Schallschluckende Flächen...
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peter | 20.10.2017 17:45 Uhrschön!
ein rundum sehr gut gestaltetes zeitgemäßes gebäude. beeindruckend!
nur warum werden bei schulgebäuden eigentlich so selten die klassenräume gezeigt? eigentlich sind diese doch die hauptsache (und nicht leicht zugleich gut und funktional zu gestalten)!
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ABC | 20.10.2017 17:10 UhrFormalismus
Der Treppenantritt musste formal mit der Kante der Öffnung darüber abschließen, deshalb ist der im Bild linke Teil nicht nutzbar. Das findet man spätestens dann heraus, wenn es zu spät ist....
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Zaphod | 20.10.2017 16:38 Uhr...
So neu und von den künftigen Nutzern unangetastet könnte man meinen hier wird der Kader für das dunkle Imperium in Star Wars ausgebildet.
Aber mit den kahlen und kalten Wänden wollen die Architekten Lehrer und Jugendliche bestimmt zur farbenfrohen Aufhübschung mit Postern, Transparenten, Bildern, etc provozieren ;-)
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peter | 23.10.2017 16:25 Uhrgrau
alle regen sich hier über das grau und dessen akustik auf. ja, ging mir genauso. affig (!) finde ich hier eher die provokation, die offensichtlich dahinter steckt: das gebäude wurde bewusst ohne menschen, fast völlig ohne künstliche beleuchtung, ganz zu schweigen vom grauen himmel und fehlendem sonnenschein, aber auch mit geschlossenen türen usw. abgelichtet.
die präsentation wurde also von fotograf und architekt mit voller absicht so "krass" und abweisend wie möglich gewählt, das haus maximal "böse" inszeniert. warum? hat aff das nötig? muss man es irgendwem beweisen? das grenzt schon irgendwie an sadismus bzw. andersherum an geradezu panische angst davor, "konventionell" und gefällig zu wirken.