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27.11.2020

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Unser Haus für den Ganztag

Schulerweiterung in Augsburg von jasarevic architekten


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Direkt am Wittelsbacher Park in Augsburg liegt das Ensemble der denkmalgeschützten Wittelsbacher Grundschule. Die aus drei Gebäuden bestehende Schulanlage wurde zwischen 1890 und 1916 errichtet. Das älteste Haus mit seinen Mittel- und Seitenrisaliten hat eine Fassade mit Renaissancemotiven.

An der laut bayerischem Landesamt für Denkmalpflege „schönsten Schule Augsburgs“ werden aktuell 380 Schüler*innen in 19 Klassen von 37 Lehrkräften unterrichtet. Die Umstellung auf Ganztagsbetrieb, bei dem die Kinder nach dem Unterricht mit einem Mittagessen versorgt und anschließend im Hort betreut werden, machte eine Erweiterung des Bestands nötig. Das ortsansässige Büro jasarevic architekten gestaltete deshalb ein viertes Haus für die Schule, in dem nur Räume für den Ganztagsbetrieb liegen. Dementsprechend positiv hat die Schulgemeinschaft das Gegenstück zu den eigentlichen Unterrichtsbereichen angenommen und dem Neubau den Namen Auerhaus gegeben– in Anspielung auf den legendären Madness-Song „Our House“.

Richtung Elisenstraße platzierten die Planer*innen einen Flachbau. Zuvor hatte sich hier die Tartanfläche des Sportplatzes befunden. Um den Neubau städtebaulich zu integrieren, wurden wichtige Fluchten der benachbarten Gebäude aufgenommen und die Außenräume zur Straße und zum bestehenden Schulgarten hin neu gestaltet.

Das zweigeschossige Gebäude beinhaltet im Obergeschoss sieben Räume mit je 58 Quadratmetern für die nachmittägliche Betreuung. Im Erdgeschoss liegen Mensa, Aufwärmküche und Leseecke. Die Treppenhalle liegt im Kern des Hauses und wird durch großzügige Dachfenster belichtet. Sie kann durch eine mobile Holzwand mit der Mensa verbunden werden, wodurch eine veritable Aula entsteht. Das Erdgeschoss präsentiert sich robust mit Sichtbeton und Terazzoboden. Im Obergeschoss geht es mit Holzdecken und Holzböden eher wohnlich zu.

Die 3,3 Millionen Euro teure Erweiterung (Kostengruppen 300 und 400), ist ein Baustein des 300 Millionen Euro umfassenden Kultur- und Bildungsförderungsprogramms, durch das die Stadt Augsburg mit Unterstützung des Freistaates Theater und Schulen umfassend saniert und weiterentwickelt. Von 2014 bis 2017 waren in einem ersten Bauabschnitt durch jarasevic architekten bereits umfassende Brandschutzmaßnahmen an der Grundschule vorgenommen und das Lehrerzimmer an heutige Anforderungen angepasst worden. (tl)

Fotos: Brigida González



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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

15

alexander | 10.12.2020 16:40 Uhr

@Johann Maier

der turm mit der fluchtteppe ist am altbau links vom neubau (und auch da ganz links/westlich)
zu finden: der kleine zipfel im lageplan (bild 13).

14

Johann Maier | 01.12.2020 14:47 Uhr

Auerhaus

"...dem Neubau den Namen Auerhaus gegeben – in Anspielung auf den legendären Madness-Song Our House."

...wohl eher in Anspielung auf den gleichnamigen Jugendroman.

Was mich interessieren würde: Der Turm auf Bild 12 ist zu finden wo? Im Lageplan anscheinend nicht. Oder ist das ein anderes Projekt?

13

Ulknudel | 01.12.2020 12:55 Uhr

Gute Arbeit

Sehr gut gemacht, werte Kollegen von Jasarevic!

12

solong | 01.12.2020 11:05 Uhr

... was stört euch ...

... das ihr so einen detailierungsgrad ... so eine doch annähernd perfekte ausführung ... dieses geradliniegen ... reduzierten ... dennoch hell und freundlich wirkenden gebäudes ... nie hin bekommen werdet ??? ... wer die hälfte seiner zeit verschläft + den rest überwiegend ... "wie ein karnickel ins smartphone glotzt" ... kann so etwas auch nicht ... hat mit lernen + leidenschaft zu tun ... nicht mit selbstverliebert selbstüberschätzung ....

11

Adrian F | 01.12.2020 08:20 Uhr

...

Außen Pfff...innen gut !

10

Dr. Yikes | 30.11.2020 17:11 Uhr

#Fabian Wieser

Bitte sehr, der Herr:

https DOPPELPUNKT //docplayer.org/docs-images/88/116574468/images/18-0 PUNKT jpg

Der Name kommt schließlich nicht von ungefähr...

9

ixamotto | 30.11.2020 15:24 Uhr

sobald...

...Dr. Yikes auftaucht, wird's jämmerlich. Gut ist aber, dass sich offenbar niemand im Forum von einem Quacksalber Ratschläge erteilen lassen will.

8

Fabian Wieser | 30.11.2020 15:21 Uhr

Referenzen

@yikes

Könnten Sie bitte eines dieser "Lagerhäuser mit Parkettboden" verlinken? Ich habe jetzt gesucht, finde aber nur so geile umgebaute Lofts die ich mir nicht leisten kann...

7

Dr. Yikes | 30.11.2020 14:09 Uhr

Bitte für Alles

Ihr müsst es doch selbst merken: Großkonzerne verwandeln ihre HQs in bunte Vergnügungsparks, wohingegen Schulen heute mehr Lagerhäusern als Bildungsstätten gleichen. Das sind doch keine Orte mehr, in denen sensible Seelen einen Großteil ihrer Kindheit verbringen sollten.

Vielleicht könnten Schulen in Zukunft in Zusammenarbeit mit den Eltern entworfen werden. Zumindest diese müssten noch auf das Wohlergehen ihrer Sprösslinge bedacht sein...


6

auch ein | 30.11.2020 13:45 Uhr

architekt

ich finde das alles doch sehr solide,
bunt und lebendig wirds dann schon noch nach bezug.

und ich finde die bezeichnung "hirnholz" in diesem kontext nicht nur technisch doch recht passend ;-)

5

Arne Jacobsen | 30.11.2020 10:59 Uhr

Also der Kommentar...

... von wegen Industrieparkett in der Schule und der "Verachtung" der Schüler ist wirklich, nein wirklich (!) einer der sinnlosesten Kommentare ever.
Danke für nichts Dr. Yikes

4

alexander | 29.11.2020 20:47 Uhr

@ Dr. Yikes

industrieparkett= verachtung der schüler; ist das ihr ernst???

haben sie schon mal eine schule geplant??

was ist an industrieparkett schlecht? es handelt sich um einen massiven holzbelag, der extrem widerstandsföhig ist, weil hirnholz.

aber mich würde bei so einer krassen kritik interessieren: was schlagen sie denn als bodenbelag vor??

3

STPH | 28.11.2020 16:49 Uhr

die Hydra Technik verjagen

wer schützt diese schön aufgeräumte Reduktion vor den nachträglichen Zudringlichkeiten einer Technik, etwa einer hinterlistig geänderten DIN Norm?
Wisniewski s vornehmste Aufgabe als Scharounverweser war, im Denkmal Philharmonie die nachträglichen Steckdosen etc zu verjagen.

Der Automaten die unsere Bedürfnisse besser zu wissen vorgeben als wir selber. Dieser Bevormundung.

2

Dr. Yikes | 27.11.2020 20:44 Uhr

Ich wünscht' ich wär' ein Huhn

Industrieparkett im Schulbau... das bringt schon die ganze Verachtung gegenüber den Schülern zum Ausdruck. Aus dem gemeinsamen Lernen wird industrielle Massenindoktrination.

1

LAB | 27.11.2020 16:05 Uhr

Whait what?

Der Bau nimmt ja mal auf rein gar nichts Bezug! Weder im Schwarzplan, noch in der Ansicht ist von der Umgebung irgendetwas berücksichtigt worden. Da hat einer einen Klotz hingeworfen, der zwar avantgardistisch tut, aber eigentlich "Brick" ist. Aber natürlich: Wenn man auf nichts Rücksicht nehmen muss kommt auch leicht ein kompromissloser Entwurf herum!

 
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